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Bandwoman of the Month: Andrea Hobson

Ich bin Euphonistin – wo sonst als in einer Brass Band sollte ich mit diesem Instrument spielen? Hier lerne ich immer wieder neues Repertoire kennen und mein Ansatz bleibt fit. Wobei mir natürlich BlechKLANG und der gesamte Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. in den letzten Jahren doch ziemlich ans Herz gewachsen sind …“ Und wir geben unser Solo Euphonium Andrea auch nicht wieder her – deswegen stellen wir sie heute als Bandwoman des Monats etwas genauer vor!

Andrea Hobson

Blechbläserin, Musikpädagogin, Komponistin und Musikadministratorin

Andreas musikalischer Werdegang – es begann mit dem Glockenspiel …

Im Jahr 1986 kam Andrea im weit entfernten Südafrika zur Welt. Ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie in Virginia, Free State, in einer Glockenspielgruppe. Anschließend wechselte sie zum Klavier. Nach einem Umzug in das pulsierende Port Elizabeth lernte sie an einer neuen Schule weitere Instrumente kennen. Sie spielte zum Beispiel Oboe und Klarinette. „Aber die hohen Töne waren einfach nicht mein Ding – und deshalb landete ich bei den Blechblasinstrumenten!“ Hier begeisterte sie vor allem das Euphonium, bei dem sie dann auch geblieben ist.

An der neuen Schule begab sich Andrea anschließend auf eine musikalische Erkundungsreise, auf der sie in jeder Formation spielte, die sie finden konnte. „Ich habe wirklich alles ausprobiert: Sinfonisches Orchester, Jazzband, klassisches Blasorchester, Quintett u. v. m.“ Sie wurde sogar Mitglied der SA National Youth Wind Band und diese Erfahrung brachte sie schließlich dazu, die Musik zum Beruf machen zu wollen. Am ersten Jahr an der Rhodes University konnte sie direkt die Jury eines lokalen Wettbewerbs von sich überzeugen und gewann ein volles Stipendium für ihr Studium.

Andrea beim Picknickkonzert 2021 in Zeitz

Andrea beim Picknickkonzert 2021 in Zeitz

Vom Studium bis in die ganze Welt und schließlich nach Jena

Als Hauptfach an der Uni wählte sie zwar das Euphonium, griff aber parallel dazu auch häufiger zur Posaune. Mit beiden Instrumenten hat sie mittlerweile überall auf der Welt gespielt. Sie arbeitete zudem mit dem SA National Youth Orchestra, begann Musik zu unterrichten, gründete das Phax Trio, rief die SA Tuba and Euphonium Association ins Leben und schrieb diverse Stücke für verschiedene Instrumente und Ensemble. Auch das Dirigieren brachte sie sich bei. „Es war immer mein Ziel, für meine Schüler*innen die bestmögliche Lehrerin zu sein! Deshalb gehört konstantes Weiterbilden für mich einfach zum Leben als Musikerin dazu.

Im Jahr 2019 fiel schließlich die Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen. „Zu dieser Zeit nahmen die Möglichkeiten für Auftritte in Südafrika deutlich ab und es wurde immer schwieriger, als freischaffende Musikerin zu leben.Hier haben wir sie mehr als herzlich willkommen geheißen. Sie wurde unsere Solo Euphonistin, begann an der Orchesterschule KLANGwelt zu unterrichten (unsere Nachwuchsschmiede) und übernahm die Leitung der Brass Band VielKLANG. Auch die Junior Brass Band KLANGwelt und die Jugend Brass Band BlechKLANG profitieren mittlerweile von ihrem reichen Erfahrungsschatz.

Andrea bei der Jenaer Bläserweihnacht 2022

Andrea bei unserem Großen Weihnachtskonzert 2022 in Jena

Vielfältigkeit in allen Bereichen

Nicht nur ihre Talente, sondern auch Andreas persönliche musikalische Vorlieben decken eine große Spannbreite ab. Daher fällt die die Antwort auf die Frage nach dem Lieblingsstück auch etwas spezifischer aus. „Für Orchester gefällt mir „Symphony Fantastique“ am besten. Für Brass Bands liebe ich „Resurgam“ und für Blasorchester ist „Lincolnshire Posey“ mein Favorit.“ Geht es nur um das Hören von Musik, steigert sich die Vielfältigkeit sogar noch mehr: „Mein Lieblingsgenre ganz allgemein ist brasilianische Musik – von Choro über Bossa Nova bis Samba. Aber es gesellen sich immer wieder neue Klänge dazu. Aktuell höre ich sehr gern portugiesischen Fado und Balkanmusik. Ein absoluter Dauerbrenner sind aber auf jeden Fall auch Muse und Radiohead.

Eine favorisierte Brass Band kann sie ebenfalls nicht klar benennen. „Es fällt mir schwer, mich hier auf eine Formation festzulegen. Ich mag eher die jeweiligen Interpretationen einzelner Stücke, z. B. „Diversions on a Bass Theme“ von Black Dyke oder „The Holy Well“ von der New York Staff Band mit Katrina Marzella als Solistin. Auch „Mahalageasca“ von
Eikanger-Bjørsvik Musikklag finde ich sehr überzeugend. Die Liste ließe sich aber noch unendlich fortsetzen.

Auch ihre Liste von von Mentoren, Vorbildern und Einflüssen spiegelt die Vielfältigkeit von Andrea wider. „Mein Lieblings-Dozent ist definitiv David Scarr, mein Professor an der Uni. Er legte mit seiner positiven und inspirierenden Art den Grundstein für mein Leben in der Musik. Als Vorbilder für den Klang würde ich Thomas Ruedi und Katrina Marzella benennen. An David Thornton bewundere ich seine musikalische Intelligenz und Strategie. Und Bente Illevold hat für mich eine herausragende Hartnäckigkeit und einen einmaligen Eifer.

Andrea beim Kirchenkonzert 2021 in Apolda

Andrea beim Kirchenkonzert 2021 in Apolda

Ein Leben für die Musik

Dirigieren, komponieren, arrangieren, musizieren – in Deutschland und auf der ganzen Welt. Andreas Leben als freischaffende Künstlerin dreht sich tagtäglich fast ausschließlich um Musik. Doch welchen Hobbys geht sie nach, wenn sie mal eine Auszeit benötigt? „Ich mag es, zu reisen und zu wandern. Die Musik ist zwar auch hier irgendwie immer präsent, aber so schaffe ich dennoch einen Ausgleich zum (manchmal) stressigen Alltag!

Und gibt es etwas, das Andrea selbst schon immer einmal sagen wollte? „Mein Wunsch wäre es, etwas mehr Vielfalt in der Brass Band-Szene zu sehen. Es gibt zwar Entwicklungen, aber etwas zu langsam, und für das Überleben der Brass Band-Industrie ist es wichtig, eine größere Varianz bei verschiedenen Aspekten zu erreichen (z. B. unterschiedliche Klangqualität, neues Repertoire, gleichberechtigte Repräsentation von Komponist*innen). Musik ist Kultur, und wenn wir wollen, dass Ensembles überleben, müssen wir uns daran erinnern, wo wir spielen und für wen wir spielen. Das bedeutet gute musikalische Qualität, aber auch, dass wir uns daran erinnern, dass die Menschen das Herz der Musik sind.

Liebe Andrea, wir freuen uns, dass du die Brass Band BlechKLANG jeden Tag auf vielfältige Weise bereicherst!

Bandman of the Month: Julian Thiemermann

Eigentlich bin ich immer auf der Suche nach dem besonders dunklen Premium-Sound. Und mit BlechKLANG bin ich ihm schon sehr nah gekommen!“ Der erfahrene Brass Band-Fan merkt bereits an diesen Zeilen, dass unser Bandman des Monats eigentlich nur aus dem Bass-Register kommen kann – und so ist es auch. Wir wollen Euch heute Julian, unseren Bassposaunisten, etwas genauer vorstellen.

Julian im KLANGhaus

Julian bei einer Probe im KLANGhaus, unserem Vereinsheim

Geboren wurde er im Jahr 1997. Schon früh fing er an, sich für Musik zu interessieren, brauchte aber eine gewisse Zeit, um zum „heiligen Blech“ zu finden. Julian verbrachte nämlich zunächst einige Zeit in einem Akkordeonorchester. Diesem kehrte er zwar irgendwann den Rücken zu, bog aber noch einmal „falsch ab“, denn er strandete anschließend als Schlagzeuger an der kleinen Trommel in einem Fanfarenzug. Auch seine nächste Station führte ihn musikalisch noch nicht ins Reich der tiefen Töne, sondern in die Welt der schwarzen und weißen Tasten. Erst im zarten Alter von 15 Jahren tauschte er schließlich das Klavier gegen „etwas Ordentliches“ ein. „Es hat ein Weilchen gedauert, aber schlussendlich habe ich mit der Bassposaune das richtige Instrument für mich gefunden.“ Als es ihn im Jahr 2018 wegen des Studiums nach Jena verschlug, wurde er schließlich Mitglied in unseren Reihen. Parallel dazu spielte er in der Anfangszeit ebenfalls in der Jugend Brass Band BlechKLANG die Bassposaune. Seitdem er hier aus Altergründen ausgeschieden ist, unterstützt er die Kolleg*innen der Brass Band VielKLANG. In dieser Formation hat er allerdings die Position des Es-Bassisten übernommen.

Julian bei der DBBM 2018

Julian (Mitte) mit zwei Schlagzeugkollegen bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2018

In den gut fünf Jahren, in denen er sich mittlerweile in der Brass Band-Welt bewegt, ist ihm natürlich ein Thema mehr als einmal begegnet: Wettbewerbe. Allein mit uns hat er die German Open, einen Entertainment Wettbewerb und die Deutsche Meisterschaft kennengelernt. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm jedoch die Teilnahme an der Europäischen Brass Band Meisterschaft 2019 in Montreux mit der Jugend Brass Band BlechKLANG. „Sich auf dieser (gefühlt) riesigen Bühne vor den Augen der europäischen Brass Band-Szene zu beweisen, war eine unglaubliche Erfahrung, die ich sicherlich nicht vergessen werde!“ Wie viel Eindruck dieses Erlebnis hinterlassen hat, spiegelt sich auch in seinem Lieblingsstück wieder: „The Triumph of Time“ von Peter Graham ist nämlich ein ausgesprochen beliebtes Wahl- und auch Teststück bei Brass Band-Wettbewerben auf der ganzen Welt.

Julian mit Posaunenregister

Julian (links) mit seinen Kolleg*innen aus unserem Posaunenregister

Nicht nur Wettbewerbe, sondern auch exzellente Ikonen der Brass Band-Welt hat Julian mit uns bereits kennenlernen dürfen. Viele große Namen – z. B. Helen Varley, Chris Houlding, David Thornton u. v. m. – hat er in unseren Reihen als Dirigent*innen und als Dozent*innen erlebt. Am prägendsten war jedoch sein erster Lehrer Alexander Ditas von der Kreismusikschule Harz. „Mit ihm habe ich die ersten Töne auf der Posaune erzeugt. Das bleibt wohl ewig in Erinnerung.“ Klanglich her er sich mittlerweile Brandt Attema und Walter Hilgers als Vorbilder genommen. „Die zwei haben den Premium-Sound, wie ich ihn mir vorstelle, bereits gefunden – und dafür bewundere ich sie!

Julian bei Blech trifft Orgel 2018

Julian beim kammermusikalischen Highlight Blech trifft Orgel 2018

Stichwort „Premium-Sound“ – auch beim Musikhören braucht Julian das „gewisse Etwas“: „Dinge, die im Radio laufen – zumindest auf den gängigen Sendern – interessieren mich eher weniger. Ich habe beispielsweise eine kleine Schwäche für die Romantik-Epoche und Stücke aus dieser Zeit findet man leider nicht, wenn man tagsüber das Radio anknipst.“ Anders verhält es sich mit seiner Lieblings-Brass Band. Die bekannte Brighouse & Rastrick Brass Band kann man nämlich durchaus im Radio hören, wenn man einen Brass Band-Sender einschaltet. „Das Bass-Register klingt bei Brighouse besonders dunkel und homogen, daher kann ich mich für die Briten aus West Yorkshire immer wieder aufs Neue begeistern!

Julian Jugend Brass Band BlechKLANG

Julian bei einem Auftritt mit der Jugend Brass Band BlechKLANG 2019

Außerhalb der Brass Band-Szene – in der „echten Welt“ – arbeitet Julian als Ingenieur in der Optikbranche. Neben der Musik zählt zu seinen Hobbys vor allem das Fotografieren (viele Bilder auf unserer Website und auf unseren Social Media-Kanälen stammen von ihm). Und er hat einen großen Wunsch, den er gern loswerden möchte: „An alle Komponist*innen da draußen: Schreibt mehr super tiefen Bassposaunen-Kram in Eure Musik!“ Sobald dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist, werdet Ihr sicher das eine oder andere Stück von uns hören!

Lieber Julian, wir freuen uns, dass Du „unser Mann an der Bassposaune“ bist und hoffen natürlich, dass Du uns noch für lange Zeit erhalten bleiben wirst!

Bandman of the Month: Christoph Hillebrand

Die krassesten dynamischen Gegensätze und die größten musikalischen Herausforderungen gibt es für mich in einer Brass Band – und genau deswegen spiele ich bei BlechKLANG.“ Wenn das mal kein Ausdruck von Begeisterung ist! Und dabei ist unsere 1. Posaune, Christoph Hillebrand, musikalisch wirklich vielseitig unterwegs (was sich noch im weiteren Verlauf dieses Beitrags zeigen wird). Deswegen wollen wir ihn heute als unseren aktuellen Bandman des Monats etwas genauer vorstellen.

Das Licht der Welt erblickte Christoph im Jahr 1992. Mit der Musik begann er dann im zarten Alter von 7 Jahren. Von Anfang an war dabei die Posaune das Objekt der Begierde. Andere Instrumente gab es nicht. „Keine Flöte, kein Klavier oder irgendeinen anderen Schmarrn – es ging für mich ohne Umwege direkt ans einzig wahre Instrument!“ Parallel zum Einzelunterricht spielte er ab seinem achten Lebensjahr in verschiedenen Formationen. Die erste Station war das Kinderorchester Nersingen/Fahlheim, später folgte die Jugendkapelle Nersingen/Fahlheim und als Jugendlicher, mit 14 Jahren, war er Mitglied in der Junior Big Band Nersingen, von der er später in die Big Band der Musikschule Nersingen wechselte, die den schönen Namen Rohrblitz Explosion trägt. Weitere Stationen waren der Musikverein Fahlheim und die Big Band Nersingen sowie das Quintett Classic Brass und die Fahlheimer Festmusikanten. Mit dem Fanfarenorchester der Bavarian Symphonic Winds wurde es zwar nur ein Konzert, aber trotzdem darf die Formation in dieser Liste nicht fehlen. Zudem war Christoph Aushilfe in unterschiedlichen Bands im nahezu gesamten Schwabenland, „egal ob Big Band, Blasmusik oder was auch immer!“ Als es ihn mit 25 Jahren nach Jena verschlug, fand er schließlich den Weg zu uns. Aber auch in seiner neuen Heimat kannte er keinen Stillstand. In den verschiedensten Gruppierungen (z. B. Akademische Orchestervereinigung, Carl Zeiss Sinfonieorchester, Big Band Jena etc.) war er bereits als Aushilfe tätig. Und gelegentlich greift er sogar heute noch im Schwabenland zum Instrument, um seine alten Wegbegleiter*innen zu unterstützen.

Bei einer derartigen Bandbreite stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Christophs Lieblingsstück ist – oder ob er überhaupt ein einzelnes Werk herausheben kann? Die Frage lässt sich erstaunlich leicht beantworten: Der Titel „Sleep“ von Eric Whitacre, arrangiert von Sandy Smith, hat es ihm besonders angetan. Gemeinsam mit uns hat er das Stück bereits bei einem unserer Weihnachtskonzerte spielen können. Als besonders beeindruckendes Erlebnis ist ihm jedoch nicht einer unserer weihnachtlichen Auftritte in der Jenaer Stadtkirche in Erinnerung geblieben, sondern das Programm „Call of the Cossacks“, mit dem wir den Brass Band Entertainment Wettbewerb gewinnen konnten, der im Rahmen des Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück stattfand. „Man hat dabei einfach gemerkt, was zusätzliche Choreographie noch ausmacht und wie begeistert das Publikum war – ein wirklich fantastisches Erlebnis!

Christoph bei einer Probe mit Philippe Bach für unser Konzert „BlechKLANGPhilharmonie“ 2019

Einstudiert haben wir dieses spezielle Programm übrigens mit zwei Dirigenten (Alexander Richter und Patricio Cosentino), die für Christoph besonders prägend bzw. beeindruckend waren. „Wobei es wirklich viele verschiedene Dozent*innen bzw. Lehrer*innen gibt, die mich im Laufe meiner musikalischen Entwicklung begeistert haben. Eine*n einzige*n aus der Menge hervorzuheben, wäre unfair. Man lernt einfach am besten von ganz unterschiedlichen Menschen.“ Daher ist Christophs Liste von Lieblings-Dozent*innen auch etwas länger als bei den bisherigen Bandmen bzw. Bandwomen of the Month: „Zunächst muss ich natürlich Rupert Flitsch erwähnen, meinen Posaunenlehrer der Musikschule Nersingen. Ich hatte mehr als zehn Jahre lang bei ihm Unterricht und das hat mein Spiel stark geprägt. Als Dirigent*innen bzw. Band-Leiter*innen sind mir folgende Namen in besonderer Erinnerung geblieben: Klaus Weiß (Jugendkapelle), Klaus Schlander (Musikverein Fahlheim, Big Band Jazzspätzla), Irene Anda (Musikverein Fahlheim, Dirigentin der Europäischen Jugend Brass Band 2013), Thomas Sälzle (Big Band und viele weitere Formationen, Mitglied bei Saxofourte, hat auch mal beim Guru Josh Project gespielt, die mit „Infinity“ einen bekannten Radiohit hatten) und Bob Sibich (Musikverein Fahlheim, Fanfarenorchester, Tubist bei der 3BA Concert Band). Seit ich in Jena bin, sind noch folgende Personen zur Liste hinzugekommen: Alexander Richter, Patricio Cosentino, Chris Houlding und Lito Fontana.

Christioph bei einer Probe mit Chris Houlding beim „Probenwochenende on the Road“ 2018

Eine ähnlich lange Liste erhält man übrigens, wenn man Christoph nach seinen musikalischen Vorbildern fragt: „Auch hier könnte ich mehr als 20 Personen aufzählen. Vom sinfonischen Spiel her wären das z. B. Joe Alessi, Ian Bousfield, Jörgen van Rijen, Fabrice Millischer, Hakan Bjorkman, Charles Vernon und noch viele mehr. Im Bereich Jazz würde ich mit Abstand Wycliffe Gordon nennen, aber auch J. J. Johnson, Erik van Lier und andere sind überragend. Außerdem sind alle Posaunist*innen von Mnozil Brass echte Vorbilder für mich. Alle Genannten vereint eine Gemeinsamkeit: Unabhängig vom Genre ziehen sie kompromisslos ihr Ding durch und bewahren ihren Stil zu 100 Prozent. Es gibt kein „daneben“ – nur Vollgas! Das finde ich sehr beeindruckend.

Nach diesen umfangreichen Aufzählungen sollte man meinen, dass Christoph auf jeden Fall auch zahlreiche Brass Bands hat, die ihm gut gefallen. Hier sieht es aber etwas anders aus. „Viele ausländische Brass Bands kenne ich nur von YouTube und kann mir schlecht ein Urteil bilden. Vom Zusammenspiel her gibt es aber aktuell nichts Besseres als The Cory Band, denke ich.“ Privat hört er ohnehin vorrangig andere Musik: „Bei mir läuft tatsächlich häufig traditionelle böhmisch/mährische Blasmusik, oder auch „moderne Volksmusik“ wie beispielsweise die Fäaschtbänkler, DeSchoWieda, Global Kryner, LaBrassBanda, Viera Blech, Moop Mama, Pro Solist’y und noch viele mehr. Diese Musik macht gute Laune und lässt mich andere Probleme und Sorgen manchmal vergessen. Ansonsten höre ich eigentlich alles außer Hardcore Techno, also von Alpenrock bis Klassik.

Beruflich ist Christoph Elektronik-Ingenieur. Wenn er gerade keine Posaune in der Hand hat, dann spielt er leidenschaftlich Fußball oder geht Joggen. Ab und zu widmet er seine Zeit auch dem böhmischen Bariton. Und er wollte schon immer einmal folgenden Satz loswerden: „Wir brauchen dringend mehr Kornette und Tuben in der Brass Band BlechKLANG!“. In diesem Zusammenhang sei der Hinweis erlaubt, dass wir uns immer über neue Gesichter in unseren Reihen freuen.

Lieber Christoph, wir freuen uns, dass Du mit Deiner musikalischen Leidenschaft immer wieder eine echte Bereicherung bist und hoffen natürlich, dass Du uns noch sehr lang erhalten bleiben wirst!

Bandman of the Month: Michael Götz

Auch wenn ich in meinen mehr als 40 Jahren, die ich nun diesem Hobby nachgehe, neben vielen Höhen natürlich auch ein paar Tiefen durchschritten habe, so hat die Musik in der Brass Band BlechKLANG stets eine gute Betätigung neben der beruflichen Arbeit sowie sehr viele Erlebnisse und Bekanntschaften gebracht. Die intensivsten Freundschaften entstanden hier und das ist mir extrem wichtig!“ Mit diesen einleitenden Worten aus seinem eigenen Mund möchten wir die Vorstellung von Michael Götz beginnen, unserem Bandman des Monats. Heute erfahrt Ihr etwas mehr über unser 2nd Horn und ein echtes Urgestein der Brass Band BlechKLANG.

Das Licht der Welt erblickte Micha im Jahr 1972. Schon in der Schulzeit, während der dritten Klasse, fand er den Weg zur Musik. Bereits davor begeisterten ihn allerdings die „Aufmärsche“ des Fanfarenorchesters (FO) des damaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Carl Zeiss Jena mit der gewaltigen Rhythmus-Gruppe und der Tambourmajorin vornweg. Wenn diese Formation, die volle Straßenbreite einnehmend, spielend und trommelnd durch das Wohngebiet schritt, war Micha immer sofort am Fenster und hatte „Gänsehaut“. Ein Zufall war es dann, der den direkten Kontakt zu den Verantwortlichen des Fanfarenorchesters herstellte: Michas Mutter, die als Kindergärtnerin arbeitete, betreute u. a. ein Kind, dessen Mutter beruflich im Zeiss-Werk Kontakt zum FO hatte. Bei einem Elterngespräch wurde dann wohl auch beiläufig die Begeisterung von Micha für besagtes Orchester erwähnt. Zügig war anschließend der Kontakt zu Karl-Heinz Lehmann und Lothar Leuthold sen. hergestellt und die Dinge nahmen ihren Lauf; der Weg zum Flötenunterricht war eingerichtet.

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

So wurde Micha im September 1981 schließlich Mitglied im Fanfarenorchester der VEB Carl Zeiss Jena bzw. im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger). Die Blockflöte spielte er zwar – wie es damals üblich war – nicht sehr lang, dennoch feierte er damit schon kleine Erfolge: „Zum 10-Jahres-Jubiläum durfte ich auf der Jenaer Volkshausbühne im Scheinwerferlicht stehend eine Flötenstelle mit einer Duettpartnerin solistisch wiederholt präsentieren – ein prägendes Ereignis! Denn diese Aufregung verspüre ich noch heute, wenn es mal wieder heißt, dass wir im Stück aufstehen „dürfen“ und eine kleine solistische Stelle zu präsentieren haben. Ich erinnere mich allerdings sehr gern an den als Präsent zur damaligen Jubiläumsfeier erhaltenen gravierten Kugelschreiber. Das war für die damaligen Verhältnisse und vor allem für mich eine echte Sensation.

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Nach rund einem Jahr an der Flöte wechselte Micha auf die zu jener Zeit noch gängige Eb-Alt-Fanfare. „Die Tenorfanfare war zwar auch im Gespräch, aber im Lager gerade vergriffen, weshalb ich ein „Esser“ wurde.“ Diese „historischen Instrumente“ wurden dann im Laufe der Zeit durch die Brass Band-typischen Eb-Alt-Hörner ausgetauscht. Zunächst setzte man aber noch auf die deutsche Bauweise, die erst in den 2000ern durch die englische Variante ersetzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Instrument, das immer mal wieder leicht wechselte, blieb Micha seiner Stimme jedoch relativ treu. Immerhin sind es jetzt schon annähernd 20 Jahre, die er bei uns das 2nd Horn spielt. „Und es muss auch keine andere Position sein!

Bei einer so langen Geschichte in der Brass Band BlechKLANG stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Michas Lieblingsstück ist. Dabei werden alle, die ihn persönlich kennen, sicherlich einen klaren Verdacht haben. „Selbstverständlich ist der „Fliegermarsch“ ein Titel, den ich sehr gern spiele und auch höre. Das Stück hat auf jeden Fall Ohrwurm-Charakter, aber ein alleiniges Lieblingsstück ist es leider nicht. Und ich weiß, dass ich damit viele enttäusche!“ Stattdessen ist es für ihn – vielleicht auch aufgrund der Fülle an Werken, die er im Laufe der Zeit kennengelernt hat – sehr schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen. „Ich erinnere mich wirklich an zahlreiche Stücke, die ich sehr gern (mit)gespielt habe. Exemplarisch möchte ich hier „Terra Pacem“ von Mario Bürki nennen, das wir im Rahmen unserer Weihnachtskonzerte 2015 präsentiert haben – ein wirklich sehr fulminantes Werk! Mich begeistern aber auch, vermutlich vordergründig wegen der hohen Wiedererkennung, viele bekannte Filmmusiken. Ein besonderes Highlight ist jedoch der Titel „Highland Cathedral“ von Ulrich Roever und Michael Korb, möglichst in einer Fassung mit Orgel und Dudelsäcken. Hier bekomme ich immer eine Gänsehaut beim Hören und Spielen. Darüber hinaus (und das liegt sicherlich an meiner „historischen Musikerentwicklung“) erinnere ich mich sehr gern (und habe dort außerordentlich gern gespielt) an die Musik-Massenveranstaltungen, bei denen hunderte oder tausende Musiker gemeinsam Musizieren; dies hat mich immer berührt …

Im Gegensatz zu diesem breiten Spektrum an favorisierten Brass Band-Stücken sieht es beim Thema „Lieblings-Brass Band“ ganz anders aus. „Es fällt mir sehr schwer, mich hier auf eine bestimmte Formation festzulegen, denn ich habe bei verschiedenen Veranstaltungen und Events zahlreiche Bands wunderbar hören dürfen. Nicht selten haben mir dabei dann sogar diejenigen besser gefallen, um die kein großer „Hype“ gemacht wird. Ich möchte es mal so sagen: Wenn die Musik gefällig ist, ist mir der Name der Band eigentlich egal.“ In diesem Zusammenhang ist es vermutlich auch nicht verwunderlich, dass Micha kein konkretes musikalisches Vorbild hat. „So weit geht es bei mir einfach nicht.

Micha bei einer Probe zu "Brass & Sinfonik II" unter Leitung von Philippe Bach 2015

Micha bei einer Probe zu „Brass & Sinfonik II“ unter Leitung von Philippe Bach 2015

Auf die Frage, welcher Dirigent bzw. Gast-Dirigent ihn in den ganzen Jahren am meisten begeistert hat, kann Micha jedoch wieder Namen nennen. „Es ist zwar schon sehr lange her, aber hier erinnere ich mich zuerst an Lothar Leuthold sen., da er für mich der erste Dirigent im „großen Orchester“ war, den ich nach absolvierter Ausbildung erleben durfte. Seine schon damals gelebte Philosophie „fordern und fördern“ habe ich in bester Erinnerung behalten. Seine Strenge und Disziplin, aber gleichzeitig auch die sensible und einfühlsame Art (mir als noch jungem Musiker gegenüber), haben mir sehr imponiert.“ In der jüngeren Vergangenheit war es vor allem Philippe Bach (z. B. Brass & Sinfonik II), an den Micha gern zurückdenkt. „International agierende und dann doch auch regional tätige Gastdozenten wie er, denen die Freude am gemeinsamen Erarbeiten und Musizieren sichtbar ins Gesicht geschrieben ist und bei denen man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gewinnt, es würde sich nur um einen „bezahlten Job“ handeln, sind mir sehr angenehm. Mal abgesehen davon, dass mir sein schweizerischer „Spracheinschlag“ natürlich auch bestens gefällt!

Nicht nur verschiedene Dirigenten und Gast-Dirigenten hat Micha im Laufe der Zeit kennengelernt, selbstverständlich kann er auch auf eine riesige Menge spannender Erlebnisse zurückblicken. Aus dieser Sammlung ein Highlight zu picken, ist natürlich nicht einfach, aber er hat einen klaren Favoriten: „Für mich war die damalige Reise in die USA im Jahr 1999 ein absoluter Höhepunkt. Die zahlreichen Konzerte in amerikanischen High Schools, die gemeinsamen Fahrten im klassischen Amerika-Schulbus und sogar meine „Sonderbehandlung“ seitens der Einreisebehörde, da ich für die Band damals die komplette Reisekasse dabei hatte, was für eine Privatperson natürlich zu viel war, sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Ich bin auch immer noch froh, dass ich mich aus der letzten Situation mit meinem „gebrochenen Englisch“ herausreden konnte! Ansonsten denke ich auch gern an gemeinsame Bandfahrten im großen Reisebus mit Kurzvideodreh, kleinen „Erfrischungsgetränken“ usw. zurück. Abschließend möchte ich zudem die Teilnahmen an Wettbewerben benennen, die natürlich auch beeindruckend waren, für mich aber regelmäßig besonders viel Stress bedeuteten. Bei Wettbewerben fühle ich mich eigentlich immer wohler als Konsument, akzeptiere aber natürlich für mich als Akteur auch die Wettbewerbsvorbereitung und -erarbeitung als wichtigen qualitativen Motor.

Stichwort „Konsument“ – welche Musik hört Micha eigentlich privat? „Was das angeht, bin ich doch sehr flexibel. So finden sich in meinem Auto beispielsweise Sampler von „Santiano“ oder auch ein „Best of Modern Talking / Dieter Bohlen“. Gern höre ich aber ebenso Schlager oder allgemein die 80er. Klassische Musik geht natürlich auch immer, wenngleich ich da vielleicht ein kleines Faible für Richard Wagners fulminante Stücke nicht verschweigen will. Am ehesten dient diese Musik bei mir aber der Unterhaltung oder der Begleitung bei anderen Arbeiten bzw. Tätigkeiten.

Micha beim Konzert auf Schloss Altenstein 2017

Beruflich ist Micha ursprünglich gelernter physikalisch-technischer Assistent, hat aber nie wirklich als solcher gearbeitet. Stattdessen erwarb er einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und ist bereits seit vielen Jahren als Verwaltungsbeamter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Neben der Brass Band BlechKLANG widmet er einen anderen Teil seiner Freizeit dem Deutschen Roten Kreuz, in dem er sowohl im Sanitätsdienst als auch administrativ ehrenamtlich tätig ist. Zudem ist er aktiver Zeitschriftenleser und -sammler. Als sportliche Aktivität geht er sehr gern wandern.

Lieber Micha, wir freuen uns, dass Du schon so lange bei uns bist und hoffen natürlich, dass Du auch noch viele weitere Jubiläen mit uns feiern wirst!

Bandwoman of the Month: Josephin Turek

Die Brass Band BlechKLANG hat mir eine ganz neue musikalische und klangliche Welt eröffnet und mir, als ich zum Studium nach Jena gekommen bin, das Einfinden in die neue Situation sehr erleichtert – deshalb bin ich froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein!“ Trotz ihrer vergleichsweise recht kurzen Zeit in unseren Reihen, haben wir bei Josephin „Josi“ Turek, unsere Bandwoman of the Month, bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Daher möchten wir Euch unsere 1st BBb Tuba heute etwas genauer vorstellen!

Das Licht der Welt erblickte Josi im Jahr 1998. Nur wenige Zeit später, bereits im Kindergarten, entdeckte sie ihre Freude an der Musik. Angefangen hat sie damals jedoch nicht mit der Tuba, sondern lernte zunächst bei der Musikschule Fröhlich das „Glockenspiel“ und anschließend Harmonica. Mit dem Wechsel an die Grundschule fand sie dann den Weg zu den Blasinstrumenten und übte sich an der Blockflöte. In der dritten Klasse hatte sie schließlich ihre erste prägende Begegnung mit der Tuba. „Wie bei uns üblich, kam die Stadtkapelle in die Schule und stellte alle Instrumente vor. Am Schluss sollten alle noch einmal ihr Lieblingsinstrument spielen. Das war bei mir zwar die Trompete, aber anscheinend war es mir als einzige gelungen, einen Ton aus der Tuba zu bringen und dieses Instrument wurde nun mal mehr gebraucht.“ So kam es dazu, dass sie anschließend drei Jahre lang Unterricht beim örtlichen Tubisten hatte. Durch den Wechsel auf das hiesige Musikgymnasium wurde sie daraufhin vom Tuba-Profi der Bamberger Symphoniker Heiko Triebener unterrichtet. Sie wurde zudem Mitglied in der Schul-Big Band („Posaunenstimme, juchhe …“) und schloss sich zudem vier verschiedenen Blasmusikvereinen an. Darüber hinaus spielte sie im Jugendsymphonieorchester Oberfranken und im Posaunenchor. Zusätzlich absolvierte sie einen Lehrgang zum Junior-Assistent Ensembleleitung und übernahm anschließend die Jugendkapelle. Aktuell ist sie noch Mitglied im nordbayerischen Jugendblasorchester und in der Original Prinz Albert Blasmusik.

Oldstars Mai 2018 Stadtfest Jena und alte deutsche Tuba

Josi bei einem Konzert in Jena mit der Brass Band VielKLANG 2018

Als sie im Jahr 2016 in unsere schöne Saalestadt zog, gelangte sie zum Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger) auf eher ungewöhnliche Art und Weise: „Unser Schlagzeuger Ralf hatte mich damals über eine gemeinsame Freundin auf Facebook gesehen und mein Profilbild zeigte mich mit Tuba. Das nahm er zum Anlass, mich anzuschreiben und mich einfach zu einer Probe mitzunehmen.“ Tja, so schnell kann es manchmal gehen … Zu Beginn spielte sie übrigens nicht gleich bei uns, sondern sowohl in der Jugend Brass Band BlechKLANG als auch in der Brass Band VielKLANG. Erst mit dem Galakonzert „Latinoamerica – Tierra Querida“ (2018) wurde sie festes Mitglied in unseren Reihen. Hier unterstützt sie nun fleißig unsere Tuben. „Ich finde es wirklich toll, in einer Brass Band zu spielen, denn hier spielen die Bässe nicht nur Vorschlag, sondern bilden das klangliche Fundament, bauen also quasi eine gewisse Stimmung auf und in dieser Rolle fühle ich mich einfach wahnsinnig wohl!“ Nebenher beherrscht sie übrigens auch noch weitere Instrumente „In meiner musikalischen Entwicklung war die Tuba zwischendurch tatsächlich mal langweilig, also fing ich mit dem Saxophon an. In Corona-Zeiten habe ich mich außerdem an der Querflöte ausprobiert. Aber alles in allem geht einfach nicht über die Tuba …

Josi zusammen mit Brass Band VielKLANG bei Back to the Future Volkshaus 2021

Josi zusammen mit Brass Band VielKLANG beim Volkshaus-Konzert „Back to the Future“ 2021

Josis Leidenschaft für das eigene Instrument spiegelt sich auch in der Wahl ihrer Lieblingsstücke wieder. „Ich mag vor allem Werke, bei denen die Bbb-Tuba richtig arbeiten muss und die mich herausfordern. Ganz vorn dabei ist da natürlich sämtliche Wettbewerbsliteratur, z. B. Fingal’s Cave, das wir bei den German Open gespielt haben. Aber auch das Repertoire, das wir für unser Galakonzert 2020 („Brass Band BlechKLANG: The Force Awakens“) vorbereitet hatten, war unglaublich spannend. Besonders auf das Star Wars-Medley („A Phantom Menace Suite“) und die Filmmusik zu „Der Herr der Ringe“ hatte ich mich sehr gefreut. Aber leider ist dieses Konzert corona-bedingt ausgefallen.

Man merkt schnell, dass es bei Josi eine gewisse konstante Suche nach musikalischen Herausforderungen gibt, was sich auch in Josis Lieblingserlebnis mit der Brass Band BlechKLANG zeigt. „Für mich besonders beeindruckend war der Entertainment Contest im Jahr 2019. Es war nicht nur mein erster Wettbewerb mit BlechKLANG, sondern auch eine ganz spezielle Challenge. Denn hier ging es einerseits darum, die Jury mit dem Klang zu überzeugen und andererseits mussten wir auch eine gute Show abliefern. Dieses Wechselspiel fand ich unglaublich spannend und es hat mir riesige Freude bereitet. Dass wir uns damals den Sieg geholt haben, war natürlich die Krönung! Darüber hinaus erinnere ich mich auch noch gut an das großartige Gemeinschaftsgefühl. Ganz allgemein ist der Band-Zusammenhalt echt toll. Wir machen nicht nur großartige Musik, sondern treffen uns auch nach den Konzerten und in der Freizeit oft, um miteinander zu quatschen. Es ist einfach sehr angenehm und harmonisch, ohne Konkurrenz und Missgunst.

Josi auf einem Band-Grillabend im Juli 2021

Josi bei einem Band-Grillabend im Juli 2021

Bei so viel Begeisterung für die Tuba – wie sieht es da eigentlich mit ihren eigenen Hörgewohnheiten aus? „Privat höre ich tatsächlich vor allem Podcasts, weil ich es sehr beruhigend finde, wenn irgendwelche Leute nebenher auf mich einreden. Bei Musik muss ich eigentlich immer ganz dabei sein. Das kann nicht einfach so laufen. Höchstens zum Autofahren dürfen es mal aktuelle Charts oder Klassiker aus den 90ern sein, weil ich die Songs kenne und lautstark mitsingen kann (was dann glücklicherweise niemand hört). Da macht es Spaß, den eigenen Emotionen freien Lauf zu lassen.“ Gelegentlich nimmt sich Josi aber auch die Zeit, ganz bewusst und mit voller Aufmerksamkeit bestimmte Musik zu hören: „In solchen Momenten lege ich meist etwas Symphonisches auf. Auf jeden Fall muss eine Tuba-Besetzung dabei sein, wie z. B. bei Wagner. Mein Lieblingswerk ist allerdings „Bilder einer Ausstellung“ nach der Bearbeitung von Ravel. Dieses Stück kann ich eigentlich immer hören, weil es so unglaublich facettenreich ist und weil die Tubastimme so viel Spaß macht – zum Hören und zum Spielen. Ein Teil daraus lief sogar beim Einzug zur Abi-Zeugnisübergabe.

Josi beim Weihnachtskonzert der Jugend Brass Band BlechKLANG im Jahr 2018

Josi beim Weihnachtskonzert der Jugend Brass Band BlechKLANG im Jahr 2018

Wer sich jetzt allerdings fragt, welche Brass Band wohl das für Josi beste Tubaregister hat, den müssen wir leider enttäuschen: „Tatsächlich habe ich keine direkte Lieblings-Brass Band. Wenn ich mir gelegentlich Aufnahmen anhöre, dann meist die erste, die mir YouTube vorschlägt. Ansonsten läuft bei mir auch einfach die Brass Band BlechKLANG – einerseits natürlich, weil wir super klingen, andererseits aber auch, um „Fehler“ zu hören bzw. ein besseres Gefühl für das Zusammenspiel zu bekommen. Von außen klingen wir ja doch immer anders, als wenn man mittendrin ist.“ Eine favorisierte Brass Band existiert also nicht, vielleicht aber ein anderes musikalisches Vorbild? „Nein, das gibt es nicht. Ich finde es wichtig, keinen inneren Druck zu haben, genau so sein zu wollen, wie irgendein Ideal. Für mich ist es wichtiger, innerhalb meines eigenen Können das Beste aus mir herauszuholen. Dabei lasse ich mich allerdings gern von außen inspirieren. Ein gewisses „Vorbild“ in diesem Sinne ist tatsächlich mein erster richtiger Tubalehrer Heiko Triebener. Er hat mir gezeigt, dass dieses Instrument eben nicht nur ‚uffda, uffda‘ kann, sondern klanglich zu sehr viel mehr in der Lage ist.

Josi beim Turmblasen 2019

Josi beim traditionellen Turmblasen 2019

Neben der Musik, die offensichtlich einen großen Raum in ihrem Leben einnimmt („Ohne Tuba würde mir echt etwas fehlen!“), studiert Josi übrigens Wirtschaftsmathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und macht voraussichtlich im Frühling 2022 ihren Master. Zudem arbeitet sie im Bereich Datenanalyse bei Jenoptik. Außerdem liest sie gern („meistens Thriller“), hört True Crime-Podcasts, kocht leidenschaftlich und kuschelt mit Tieren: „Am liebsten natürlich mit meinen beiden Katzen Hansi und Frieda sowie mit meinem Pflegepferd!

Liebe Josi, wir sind sehr glücklich, dass Du Ralfs Einladung damals angenommen hast und freuen uns auf viele weitere Jahre mit Dir in unseren Reihen!

Bandman of the Month: Jürgen Strobel

Warum ich in der Brass Band BlechKLANG spiele? Ganz einfach: Weil es mir riesigen Spaß bereitet, gemeinsam mit so vielen tollen Musiker*innen und Menschen einen so eindrucksvollen Sound zu erzeugen und meine Zeit zu verbringen.“ Mit diesen Worten bringt Jürgen Strobel, unser Bandman of the Month, seine bereits mehr als 20 Jahre währende Leidenschaft für unseren Klangkörper auf den Punkt. Deshalb sollt Ihr heute unseren 1st Percussionist etwas genauer kennenlernen.

Geboren wurde Jürgen am 17. Dezember 1987 in Jena. Seine musikalische Laufbahn begann mit dem Eintritt in die Grundschule 1994, im zarten Alter von sechs Jahren. Allerdings bemühte er sich da noch nicht an den Drum Sticks, sondern an der Geige und besuchte die Musik- und Kunstschule Jena. Nach drei Jahren gab er dieses Instrument allerdings auf und wechselte ans Schlagzeug. Gleichzeitig wurde er Mitglied im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e. V. (unserem Träger), durchlief die verschiedenen Nachwuchsformationen und kam schließlich in der Brass Band BlechKLANG an, der er bis zum heutigen Tag treu ist. Von 2002 bis ca. 2014 spielte er parallel dazu in verschiedenen Jenaer Bands und probierte sich in unterschiedlichsten Stilen aus – von Grindcore bis Cover Rock.

Jürgens genreübergreifende Leidenschaft für Musik spiegelt sich auch in seinen privaten Hörvorlieben wider. „Ich kann mich gleichermaßen für Metal und Rock sowie für Filmmusiken und klassische Werke begeistern. Selbstverständlich ist Brass Band-Musik ebenso dabei. Zur Zeit höre ich zum Beispiel häufiger „Fraternity“ von Thierry Deleruyelle. Allerdings wechseln die Vorlieben regelmäßig, denn ich finde immer wieder neue Stücke, die absolut packend sind. Wenn ich mich jedoch dauerhaft auf ein Genre festlegen müsste, würde ich beim Rock bleiben, denn da gibt es zu jeder Laune einen passenden Titel!

Als Vollblutmusiker hat Jürgen allerdings nicht nur Favoriten zum Hören, sondern auch zum selbst spielen. „Hier fällt meine Wahl auf „Vivat“ von Tom Davoren. Dieses Stück fesselt mich mit seinen verschiedenen Facetten jedes Mal vom ersten bis zum letzten Ton und zieht mich in seinen Bann!“ Und in welcher Fassung gefällt ihm dieses Werk wohl am besten? „Selbstverständlich vorgetragen von meiner Lieblings-Brass Band – der Brass Band BlechKLANG!

Jürgen Strobel beim Jenaer Blechbläser-Seminar 2019

Jürgen (link) mit seinen Kollegen Ralf (mitte) und Marc (rechts) beim Jenaer Blechbläser-Seminar 2019

Bei diesem Feuer für unsere Formation ist es auch nicht verwunderlich, dass er in unserem ehemaligen Schlagzeug- und Stabspiel-Experten Marc Steinhauser eines seiner musikalischen Vorbilder gefunden hat. „Gemeinsam mit Marc zu musizieren, hat mich über viele Jahre sehr beeindruckt und mir sehr viel Spaß bereitet. Als langjähriger Musiker konnte ich aber auch viele weitere Brass Band-spezifische Schlagwerkexpert*innen erleben und kennenlernen. Neben unserem Marc finde ich zum Beispiel Lea Priemetzhofer von der Brass Band Oberösterreich und Thomas Schneider von der Brass Band Sachsen sehr eindrucksvoll.“ Letzterer hat ihn vor allem durch seinen ungebremsten Enthusiasmus und seinen konstanten Einsatz für seine musikalischen Projekte begeistert. „Es ist doch eher selten, einen Menschen zu finden, der neben seinem nicht-musikalischen Vollzeitjob so für die Brass Band-Welt brennt!

Aber auch abseits des Genre Brass Band hat Jürgen Vorbilder, denen er nacheifert. „Schlaginstrumente gibt es einfach unglaublich viele und so findet man auch in den unterschiedlichsten Stilrichtungen faszinierende Expert*innen. In Bezug auf die Drums ist zum Beispiel Danny Carey von der Experimental Rock-Band Tool ein echtes Idol. Seine rhythmische Präzision am Set ist absolut einzigartig!

Kommen wir von den musikalischen Vorbildern zu Dozent*innen, die unser Jürgen in seiner musikalischen Laufbahn kennengelernt hat. Hier ist ihm vor allem James Gourlay von unserem „Probenwochenende on the Road“ aus dem Jahr 2017 in Erinnerung geblieben. „Ich denke gern an dieses fantastische Wochenende zurück, denn James hat eine wirklich mitreißende Energie, die sich auf alle Musiker*innen überträgt!“ Einen weiteren festen Platz in Jürgens Gedächtnis hat zudem unsere Teilnahme am Festival „Young Prague 2005“. Damals waren wir zwar noch das „Auftrittsorchester des Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.“, aber unser Sound konnte auch zu dieser Zeit überzeugen, weshalb wir einen 1. Preis sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation des Pflichtstücks mit nach Hause nehmen konnten.

Und womit verbringt Jürgen seine Zeit, wenn er gerade keine Musik macht? „Beruflich bin ich im Bereich Veranstaltungstechnik/-management/IT tätig und als sportliches Hobby gehe ich gern Volleyball spielen. Aber die Musik ist und bleibt meine große Leidenschaft!

Lieber Jürgen, wir hoffen, dass Du dieser Begeisterung noch viele Jahre in unseren Reihen nachgehen wirst!

Bandman of the Month: Florian Schellhorn

Ich bin, wie viele andere auch, seit meiner Kindheit Mitglied im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena und kann mir kaum vorstellen, jemals in einer anderen Brass Band zu spielen. Ich mag die immer neuen musikalischen Herausforderungen, die mir die Band bietet und die mich dazu bringen, weiter an mir zu arbeiten.“ Aus einer kleinen Entscheidung in jungen Jahren erwuchs für Florian Schellhorn, unseren Bandman des Monats, also eine große Leidenschaft. Heute wollen wir unseren Mann am 3. Kornett etwas genauer vorstellen.

Am 14. September 1987 erblickte Florian das Licht der Welt. Im zarten Alter von 9 Jahren fand er schließlich den Weg in den Blasmusikverein Carl Zeiss Jena (Trägerverein der Brass Band BlechKLANG). Angefangen hat seine musikalische Ausbildung mit Flötenunterricht bei Heike Besen. Kurze Zeit später wechselte er bereits an die Trompete. „In meiner Familie hat das Trompetespielen eine lange Tradition: Nicht nur mein Vater, sondern auch mein Opa und Uropa sind diesem Hobby nachgegangen.“ Es ist also nicht verwunderlich, dass Florian von Anfang an mit sehr viel Eifer dabei war. „Ich hatte Einzelunterricht bei Olaf Niehl, Thorsten Müller und Alexander Richter, aber auch bei Steffen Naumann von der Jenaer Philharmonie.“ Seine Orchesterausbildung durchlief die damals üblichen Formationen, bis er im Alter von 14 Jahren ins A-Orchester kam – die heutige Brass Band BlechKLANG. „Seitdem habe ich schon jede Kornettstimme (außer Es-Kornett) gespielt, zuletzt Solo-Kornett. Momentan sitze ich jedoch in der dritten Stimme, um einige kleine ansatztechnische Probleme zu beheben.

Blech trifft Orgel 2014

Florian bei Blech trifft Orgel 2014

Selbstverständlich hat Florian seit seinem Eintritt in die Brass Band nicht nur viele Stimmen, sondern auch viele Stücke kennengelernt. Sein Lieblingswerk ist jedoch Windows of the World von Peter Graham, vor allem der erste und der sechste Satz, das wir beim Galakonzert 2013 präsentierten. Von den vielen Dozenten, die er ebenfalls erleben durfte, hat ihn am meisten Philippe Bach beeindruckt: „Mir haben die musikalische Arbeit mit ihm und die Art und Weise, wie er die Proben für Brass & Sinfonik II gestaltet hat, sehr gefallen.“ Das größte Highlight mit der Band waren jedoch die beiden Wettbewerbe in Prag (2005) und in Ingolstadt (2008), von denen wir mit einem ersten Platz zurückgekehrt sind.

Brass und Sinfonik II

Florian bei der Probe für Brass & Sinfonik II

Als persönliches musikalisches Vorbild gibt Florian den Trompeter Eric Miyashiro an. „Mich beeindruckt die Leichtigkeit und die Intensität, mit der er spielt. Gleichzeitig kann man sich kaum vorstellen, wie viel Arbeit und Disziplin dahinterstecken.“ Eine konkrete Lieblings-Brassband hat er jedoch nicht. „Mich beeindrucken die Spitzen-Brassbands allgemein, wobei ich privat keine Brassband-Musik höre, sondern eher südamerikanische Musikstile wie Salsa, aber auch Funk. Das liegt sehr stark daran, weil dort häufig Trompeten, Posaunen etc. zum Einsatz kommen. Allerdings höre ich privat nicht viel Musik. Ich spiele sie lieber 😉

In seinem Leben außerhalb der Band ist Florian übrigens Ingenieurgeologe und ausgebildeter Pyrotechniker. Zu seinen Hobbys zählen das Trompetespielen, Feuerwerke, Wandern, Freunde treffen und „ab und zu auch gerne einfach nur ein Film auf der Couch“.

Lieber Florian, wir hoffen, dass du nicht nur in deiner Freizeit, sondern auch bei uns noch viele erfolgreiche (musikalische) Feuerwerke zünden wirst!

Bandman of the Month: Hendrik Bernhardt

Ich hab nur ein Hobby und das ist die Musik bzw. das Musizieren in der Brass Band BlechKLANG. Alles andere ist für mich lediglich ein Interesse, also etwas, dem ich nur gelegentlich nachgehe.“ – Starke Worte von unserem Bandman des Monats, allerdings gibt es kaum einen Weg, seine Leidenschaft besser zu beschreiben. Heute wollen wir den Mann am ersten Bariton etwas genauer vorstellen.

Hendrik Bernhard bei der Probe für Brass & Sinfonik II

Hendrik bei der Probe für Brass & Sinfonik II (2015)

Geboren wurde Hendrik im Jahr 1989. Neun Jahre später konnten wir ihn bereits als neues Mitglied im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (Trägerverein der Brass Band BlechKLANG) begrüßen. Nachdem er die verschiedenen Stufen der Nachwuchsausbildung durchlaufen hatte, wurde er im Jahr 2004 in das Auftrittsorchester, dem Vorläufer der Brass Band, aufgenommen. Damals war seine Stimme noch die zweite Posaune, aber bereits zwei Jahre später wechselte er zum ersten Bariton, dem er bis heute treu geblieben ist. Neben seinem Engagement in der Brass Band beteiligt sich Hendrik seit 2011 regelmäßig an der kammermusikalischen Konzertreihe „Blech trifft Orgel“. Im Jahr 2015 wurde er darüber hinaus Mitglied des „Solistenensembles der Brass Band BlechKLANG“.

Hendrik Bernhard bei Blech trifft Orgel 2014

Hendrik bei Blech trifft Orgel 2014

Musikalisch am meisten beeindruckt hat ihn auf seinem bisherigen Werdegang die Probe bei Prof. Christian Sprenger. Der Posaunenprofessor der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar unterstützte uns insbesondere während der Vorbereitungsphase auf unsere Bläserweihnacht 2013. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass Hendriks Lieblingsstück ebenso aus dem Weihnachtsprogramm 2013 stammt: Der 2. Satz aus „A Christmas Suite” (Lo, how a rose e’re blooming).

Hendrik Bernhard

Hendrik bei der Probe für die Bläserweihnacht 2014

Fragt man Hendrik nach seinen musikalischen Vorbildern, lautet die Antwort „Ein direktes Vorbild habe ich eigentlich nicht, allerdings finde ich Louis Armstrong ganz gut. Als Kind hab ich eine seiner CDs geschenkt bekommen, die ich immer noch sehr mag.“ Darüber hinaus hört unser erstes Bariton in seiner Freizeit gern U2, die Toten Hosen, die Ärzte und natürlich Brass. Seine Lieblings-Brass Band ist übrigens – das dürfte niemanden überraschen – die Brass Band BlechKLANG! „Begründen muss ich das sicherlich nicht“, erklärt Hendrik mit einem verschmitzten Lächeln.

Hendrik Bernhard

Wenn Hendrik selbst auf seinen bisherigen Werdegang mit der Brass Band zurückblickt, dann fällt es ihm schwer, ein Erlebnis herauszupicken, das für ihn außergewöhnlich beeindruckend war: „Für mich ist eigentlich annähernd jede gemeinsame Probe bzw. jeder Auftritt etwas Besonderes. Allerdings freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf unser Weihnachtskonzert in der Stadtkirche Jena, bei dem wir immer vor fast 1.000 Zuschauern spielen. Das ist für mich ein absolutes Highlight mit einer ganz speziellen Atmosphäre.“ Zudem erinnert sich Hendrik gern an den Auftritt zum 30jährigen Firmenjubiläum von Subaru Deutschland im Jahr 2010 auf der AMI in Leipzig: „Dort spielen zu dürfen, war schon etwas Besonderes und absolut Einmaliges! Außerdem konnten wir nebenbei ein tolles Wochenende zusammen verbringen.

Hendrik Bernhard

Neben dem musikalischen Anspruch schätzt Hendrik vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Brass Band: „Wir sind einfach ein sensationell gutes Team. Diese Band besteht aus vielen verschiedenen und interessanten Leuten, alle mit ganz unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten. Wenn man mal Hilfe oder Rat bei irgendetwas braucht, dann gibt es immer jemanden, der das nötige Wissen hat und weiterhelfen kann. Wir verbringen alle sehr viel Zeit miteinander, nicht nur bei den Konzerten und Proben, sondern auch neben der Musik und wenn es darauf ankommt, dann gibt jeder sein Bestes für die Band!

Hendrik Bernhard

Gemeinsame Probe mit der Jenaer Philharmonie für Brass & Sinfonik II (2015)

Bei so viel Begeisterung für die Musik stellt sich natürlich die Frage, was Hendrik eigentlich sonst noch macht: Der studierte Physiker promoviert momentan am Helmholtz Institut in Jena und ist in seiner Freizeit, also bei seinen Interessen (siehe oben), sehr sportbegeistert. Für eine Runde Joggen, etwas Badminton oder sonstigen Sport für die eigene Fitness ist er eigentlich immer zu haben. Zudem trifft er sich gern mit Freunden bei einem erfrischenden Kaltgetränk und einem spannenden Kartenspiel.

Hendrik beim Neujahrskonzert in Bad Sulza (2015

Hendrik beim Neujahrskonzert in Bad Sulza (2015)

Der größte Traum von Hendrik ist es übrigens, irgendwann einmal die folgenden Sätze nach einer Brass Band Meisterschaft sagen zu können: „Ich kann nicht glauben, dass wir tatsächlich die Oberstufe gewonnen haben und der Spieler am 1. Bariton auch noch stellvertretend für die Baritons/Euphonien den Sonderpreis für das beste Register entgegennehmen durfte.

Wir drücken Hendrik alle Daumen, dass dieser Tag einmal wahr werden wird. Bis dahin wünschen wir ihm und uns noch viele schöne Erlebnisse mit der Brass Band BlechKLANG!