Wettbewerb


German Open 2023 – auf rauen Wegen zu den Sternen!

Nachdem wir an der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2022 aus organisatorischen Gründen leider nicht teilnehmen konnten, lag unser letzter Wettbewerb tatsächlich schon wieder zwei Jahre zurück. Auch damals stellten wir uns den German Open, die im Rahmen des Internationalen Brass Festivals Sauerland Herbst ausgetragen wurden. Das Fazit in 2021 lautete noch: Wir sind in der 1st Division angekommen. Jetzt – nach unserer diesjährigen Teilnahme am vergangenen Wochenende (20. – 22. Oktober 2023) – können wir mit Fug und Recht behaupten: Mit uns muss man rechnen! Doch die Geschichte soll von Anfang an erzählt werden …

Brass Band BlechKLANG bei den German Open 2023

Auf ins Sauerland!

Los ging die Reise ins schöne Nordrhein-Westfalen am Freitag (20. Oktober 2023). Die Fahrt durch den Nebel mit zahlreichen Aufenthalten in diversen Staus war zwar nicht ganz einfach, aber letztendlich kam die gesamte Band pünktlich in Möhnesee an, wo sich unsere Unterkunft befand. Schnell wurden die Zimmer bezogen und das gemeinsame Abendessen eingenommen. Frisch gestärkt ging es dann an eine Anspielprobe. Kaum zu glauben: Aber zu diesem Zeitpunkt versammelte sich tatsächlich erstmals die komplette Wettbewerbsbesetzung! Denn noch in der Woche vor dem Wertungsspiel mussten wir leider krankheitsbedingte Ausfälle verzeichnen. Glücklicherweise konnten wir für alle Positionen in Windeseile passenden Ersatz finden (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Aushilfen!).

Brass Band BlechKLANG Anspielprobe für German Open 2023 Brass Band BlechKLANG Anspielprobe für German Open 2023 Brass Band BlechKLANG Anspielprobe für German Open 2023 Brass Band BlechKLANG Anspielprobe für German Open 2023(Fotos: Julian Thiemermann)

Retter in der Not

Auch die Dirigentenfrage war diesmal etwas schwierig. Denn geplant war eigentlich, erstmalig mit einem internationalen Gastdirigenten anzutreten, um dadurch zusätzliche Impulse zu setzen. Allerdings sorgten kurzfristige Terminkonflikte dafür, dass unser Wunschkandidat nicht mehr zur Verfügung stand. Eine Absage der Teilnahme kam jedoch nicht in Frage – also übernahm unser Stammdirigent Alexander Richter den Taktstock. Mit ihm zusammen wollten wir uns der Herausforderung German Open stellen!

Brass Band BlechKLANG Wertungsspiel German Open 2023

Jetzt wird es ernst!

Am Samstag (21. Oktober 2023) war es schließlich soweit – der Tag des Wertungsspiels. Allerdings war unsere Zeit erst am Nachmittag, weshalb wir gemächlich in den Tag starten konnten. Ohne Hektik gab es ein ordentliches Frühstück und danach eine minimale Einspielprobe, in der viel gesungen wurde. Um 12:15 Uhr ging es schließlich los. Angekommen an der Neuen Aula in Warstein-Belecke hatten wir diesmal keine Zeit, um anderen Bands zu lauschen. Schnurstracks ging es zum Umziehen und auf die Probebühne. Als es dann an der Zeit war, der hochkarätigen Jury (Andrea Price, Bertrand Moren und Thomas Clamor) unser Programm – By Water and the Word (Jonathan Bates), March of the Pacemakers (Gordon Langford) und The Patriots (Jan de Haan) – zu präsentieren, war die Konzentration auf ihrem absoluten Maximum. Es gelang uns daher, unser ganzes Können in diesem einen Moment abzuliefern. Gefühlt war unsere Leistung absolut auf dem Punkt. Ob das die Jury genauso sehen würde, sollten wir jedoch erst später erfahren. Den Abschluss des Tages bildeten schließlich die Beiträge in der A-Section. Anschließend begaben wir uns zurück in die Unterkunft und ließen den Abend ausklingen.

Ergebnisse B-Section German Open 2023

Schön, wenn sich harte Arbeit auszahlt

Der Sonntag (22. Oktober 2021) begann noch einmal sehr entspannt für uns. Wir genossen unser Frühstück, räumten die Zimmer und begaben uns erneut zur Neuen Aula in Warstein-Belecke. Hier spielte die 3BA Concert Band – Sieger der letzten German Open – ein fantastisches Galakonzert, bevor es an die Ergebnisbekanntgabe ging. Natürlich war die Konkurrenz erneut sehr groß, weshalb sich unsere Erwartungen in Grenzen hielten. Umso größer war aber dann die Freude, als wir unsere Platzierung erfuhren: Mit 187,7 von 200 möglichen Punkten sicherten wir uns souverän den 2. Platz in der B-Section. Dabei trennten uns tatsächlich nur 2 kleine Pünktchen vom Gesamtsieg in der Kategorie. Und das Ergebnis wird sogar noch knapper, wenn man sich die Bewertung des Teststücks anschaut, denn hier lagen wir nur 0,3 Punkte hinter der Siegerband.

Die Ergebnisse der German Open in der Übersicht:

  • A-Section:
    1. 3BA Concert Band: 192,0 Punkte
    2. Brass Band Regensburg: 189,7 Punkte
    3. Brass Band Sachsen: 172,7 Punkte
    4. Brassband de Speijkerpakkenband: 171,7 Punkte
  • B-Section:
    1. Woodshockers Brass Band: 189,7 Punkte
    2. Brass Band BlechKLANG: 187,7 Punkte
    3. United Harriet Colliery Band: 181,7 Punkte
    4. Nordbayrische Brass Band: 175,0 Punkte
    5. Evolution Brass Regensburg: 172,3 Punkte
  • C-Section:
    1. Brass Band Nord: 173,0 Punkte

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Organisatoren und Sponsoren für den tollen Wettbewerb bedanken. Nicht nur wegen des Ergebnis allein hat es es uns sehr viel Freude bereitet und wir sind gern wieder dabei!

Bandman of the Month: Julian Thiemermann

Eigentlich bin ich immer auf der Suche nach dem besonders dunklen Premium-Sound. Und mit BlechKLANG bin ich ihm schon sehr nah gekommen!“ Der erfahrene Brass Band-Fan merkt bereits an diesen Zeilen, dass unser Bandman des Monats eigentlich nur aus dem Bass-Register kommen kann – und so ist es auch. Wir wollen Euch heute Julian, unseren Bassposaunisten, etwas genauer vorstellen.

Julian im KLANGhaus

Julian bei einer Probe im KLANGhaus, unserem Vereinsheim

Geboren wurde er im Jahr 1997. Schon früh fing er an, sich für Musik zu interessieren, brauchte aber eine gewisse Zeit, um zum „heiligen Blech“ zu finden. Julian verbrachte nämlich zunächst einige Zeit in einem Akkordeonorchester. Diesem kehrte er zwar irgendwann den Rücken zu, bog aber noch einmal „falsch ab“, denn er strandete anschließend als Schlagzeuger an der kleinen Trommel in einem Fanfarenzug. Auch seine nächste Station führte ihn musikalisch noch nicht ins Reich der tiefen Töne, sondern in die Welt der schwarzen und weißen Tasten. Erst im zarten Alter von 15 Jahren tauschte er schließlich das Klavier gegen „etwas Ordentliches“ ein. „Es hat ein Weilchen gedauert, aber schlussendlich habe ich mit der Bassposaune das richtige Instrument für mich gefunden.“ Als es ihn im Jahr 2018 wegen des Studiums nach Jena verschlug, wurde er schließlich Mitglied in unseren Reihen. Parallel dazu spielte er in der Anfangszeit ebenfalls in der Jugend Brass Band BlechKLANG die Bassposaune. Seitdem er hier aus Altergründen ausgeschieden ist, unterstützt er die Kolleg*innen der Brass Band VielKLANG. In dieser Formation hat er allerdings die Position des Es-Bassisten übernommen.

Julian bei der DBBM 2018

Julian (Mitte) mit zwei Schlagzeugkollegen bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft 2018

In den gut fünf Jahren, in denen er sich mittlerweile in der Brass Band-Welt bewegt, ist ihm natürlich ein Thema mehr als einmal begegnet: Wettbewerbe. Allein mit uns hat er die German Open, einen Entertainment Wettbewerb und die Deutsche Meisterschaft kennengelernt. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm jedoch die Teilnahme an der Europäischen Brass Band Meisterschaft 2019 in Montreux mit der Jugend Brass Band BlechKLANG. „Sich auf dieser (gefühlt) riesigen Bühne vor den Augen der europäischen Brass Band-Szene zu beweisen, war eine unglaubliche Erfahrung, die ich sicherlich nicht vergessen werde!“ Wie viel Eindruck dieses Erlebnis hinterlassen hat, spiegelt sich auch in seinem Lieblingsstück wieder: „The Triumph of Time“ von Peter Graham ist nämlich ein ausgesprochen beliebtes Wahl- und auch Teststück bei Brass Band-Wettbewerben auf der ganzen Welt.

Julian mit Posaunenregister

Julian (links) mit seinen Kolleg*innen aus unserem Posaunenregister

Nicht nur Wettbewerbe, sondern auch exzellente Ikonen der Brass Band-Welt hat Julian mit uns bereits kennenlernen dürfen. Viele große Namen – z. B. Helen Varley, Chris Houlding, David Thornton u. v. m. – hat er in unseren Reihen als Dirigent*innen und als Dozent*innen erlebt. Am prägendsten war jedoch sein erster Lehrer Alexander Ditas von der Kreismusikschule Harz. „Mit ihm habe ich die ersten Töne auf der Posaune erzeugt. Das bleibt wohl ewig in Erinnerung.“ Klanglich her er sich mittlerweile Brandt Attema und Walter Hilgers als Vorbilder genommen. „Die zwei haben den Premium-Sound, wie ich ihn mir vorstelle, bereits gefunden – und dafür bewundere ich sie!

Julian bei Blech trifft Orgel 2018

Julian beim kammermusikalischen Highlight Blech trifft Orgel 2018

Stichwort „Premium-Sound“ – auch beim Musikhören braucht Julian das „gewisse Etwas“: „Dinge, die im Radio laufen – zumindest auf den gängigen Sendern – interessieren mich eher weniger. Ich habe beispielsweise eine kleine Schwäche für die Romantik-Epoche und Stücke aus dieser Zeit findet man leider nicht, wenn man tagsüber das Radio anknipst.“ Anders verhält es sich mit seiner Lieblings-Brass Band. Die bekannte Brighouse & Rastrick Brass Band kann man nämlich durchaus im Radio hören, wenn man einen Brass Band-Sender einschaltet. „Das Bass-Register klingt bei Brighouse besonders dunkel und homogen, daher kann ich mich für die Briten aus West Yorkshire immer wieder aufs Neue begeistern!

Julian Jugend Brass Band BlechKLANG

Julian bei einem Auftritt mit der Jugend Brass Band BlechKLANG 2019

Außerhalb der Brass Band-Szene – in der „echten Welt“ – arbeitet Julian als Ingenieur in der Optikbranche. Neben der Musik zählt zu seinen Hobbys vor allem das Fotografieren (viele Bilder auf unserer Website und auf unseren Social Media-Kanälen stammen von ihm). Und er hat einen großen Wunsch, den er gern loswerden möchte: „An alle Komponist*innen da draußen: Schreibt mehr super tiefen Bassposaunen-Kram in Eure Musik!“ Sobald dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist, werdet Ihr sicher das eine oder andere Stück von uns hören!

Lieber Julian, wir freuen uns, dass Du „unser Mann an der Bassposaune“ bist und hoffen natürlich, dass Du uns noch für lange Zeit erhalten bleiben wirst!

Bandman of the Month: Christoph Hillebrand

Die krassesten dynamischen Gegensätze und die größten musikalischen Herausforderungen gibt es für mich in einer Brass Band – und genau deswegen spiele ich bei BlechKLANG.“ Wenn das mal kein Ausdruck von Begeisterung ist! Und dabei ist unsere 1. Posaune, Christoph Hillebrand, musikalisch wirklich vielseitig unterwegs (was sich noch im weiteren Verlauf dieses Beitrags zeigen wird). Deswegen wollen wir ihn heute als unseren aktuellen Bandman des Monats etwas genauer vorstellen.

Das Licht der Welt erblickte Christoph im Jahr 1992. Mit der Musik begann er dann im zarten Alter von 7 Jahren. Von Anfang an war dabei die Posaune das Objekt der Begierde. Andere Instrumente gab es nicht. „Keine Flöte, kein Klavier oder irgendeinen anderen Schmarrn – es ging für mich ohne Umwege direkt ans einzig wahre Instrument!“ Parallel zum Einzelunterricht spielte er ab seinem achten Lebensjahr in verschiedenen Formationen. Die erste Station war das Kinderorchester Nersingen/Fahlheim, später folgte die Jugendkapelle Nersingen/Fahlheim und als Jugendlicher, mit 14 Jahren, war er Mitglied in der Junior Big Band Nersingen, von der er später in die Big Band der Musikschule Nersingen wechselte, die den schönen Namen Rohrblitz Explosion trägt. Weitere Stationen waren der Musikverein Fahlheim und die Big Band Nersingen sowie das Quintett Classic Brass und die Fahlheimer Festmusikanten. Mit dem Fanfarenorchester der Bavarian Symphonic Winds wurde es zwar nur ein Konzert, aber trotzdem darf die Formation in dieser Liste nicht fehlen. Zudem war Christoph Aushilfe in unterschiedlichen Bands im nahezu gesamten Schwabenland, „egal ob Big Band, Blasmusik oder was auch immer!“ Als es ihn mit 25 Jahren nach Jena verschlug, fand er schließlich den Weg zu uns. Aber auch in seiner neuen Heimat kannte er keinen Stillstand. In den verschiedensten Gruppierungen (z. B. Akademische Orchestervereinigung, Carl Zeiss Sinfonieorchester, Big Band Jena etc.) war er bereits als Aushilfe tätig. Und gelegentlich greift er sogar heute noch im Schwabenland zum Instrument, um seine alten Wegbegleiter*innen zu unterstützen.

Bei einer derartigen Bandbreite stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Christophs Lieblingsstück ist – oder ob er überhaupt ein einzelnes Werk herausheben kann? Die Frage lässt sich erstaunlich leicht beantworten: Der Titel „Sleep“ von Eric Whitacre, arrangiert von Sandy Smith, hat es ihm besonders angetan. Gemeinsam mit uns hat er das Stück bereits bei einem unserer Weihnachtskonzerte spielen können. Als besonders beeindruckendes Erlebnis ist ihm jedoch nicht einer unserer weihnachtlichen Auftritte in der Jenaer Stadtkirche in Erinnerung geblieben, sondern das Programm „Call of the Cossacks“, mit dem wir den Brass Band Entertainment Wettbewerb gewinnen konnten, der im Rahmen des Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück stattfand. „Man hat dabei einfach gemerkt, was zusätzliche Choreographie noch ausmacht und wie begeistert das Publikum war – ein wirklich fantastisches Erlebnis!

Christoph bei einer Probe mit Philippe Bach für unser Konzert „BlechKLANGPhilharmonie“ 2019

Einstudiert haben wir dieses spezielle Programm übrigens mit zwei Dirigenten (Alexander Richter und Patricio Cosentino), die für Christoph besonders prägend bzw. beeindruckend waren. „Wobei es wirklich viele verschiedene Dozent*innen bzw. Lehrer*innen gibt, die mich im Laufe meiner musikalischen Entwicklung begeistert haben. Eine*n einzige*n aus der Menge hervorzuheben, wäre unfair. Man lernt einfach am besten von ganz unterschiedlichen Menschen.“ Daher ist Christophs Liste von Lieblings-Dozent*innen auch etwas länger als bei den bisherigen Bandmen bzw. Bandwomen of the Month: „Zunächst muss ich natürlich Rupert Flitsch erwähnen, meinen Posaunenlehrer der Musikschule Nersingen. Ich hatte mehr als zehn Jahre lang bei ihm Unterricht und das hat mein Spiel stark geprägt. Als Dirigent*innen bzw. Band-Leiter*innen sind mir folgende Namen in besonderer Erinnerung geblieben: Klaus Weiß (Jugendkapelle), Klaus Schlander (Musikverein Fahlheim, Big Band Jazzspätzla), Irene Anda (Musikverein Fahlheim, Dirigentin der Europäischen Jugend Brass Band 2013), Thomas Sälzle (Big Band und viele weitere Formationen, Mitglied bei Saxofourte, hat auch mal beim Guru Josh Project gespielt, die mit „Infinity“ einen bekannten Radiohit hatten) und Bob Sibich (Musikverein Fahlheim, Fanfarenorchester, Tubist bei der 3BA Concert Band). Seit ich in Jena bin, sind noch folgende Personen zur Liste hinzugekommen: Alexander Richter, Patricio Cosentino, Chris Houlding und Lito Fontana.

Christioph bei einer Probe mit Chris Houlding beim „Probenwochenende on the Road“ 2018

Eine ähnlich lange Liste erhält man übrigens, wenn man Christoph nach seinen musikalischen Vorbildern fragt: „Auch hier könnte ich mehr als 20 Personen aufzählen. Vom sinfonischen Spiel her wären das z. B. Joe Alessi, Ian Bousfield, Jörgen van Rijen, Fabrice Millischer, Hakan Bjorkman, Charles Vernon und noch viele mehr. Im Bereich Jazz würde ich mit Abstand Wycliffe Gordon nennen, aber auch J. J. Johnson, Erik van Lier und andere sind überragend. Außerdem sind alle Posaunist*innen von Mnozil Brass echte Vorbilder für mich. Alle Genannten vereint eine Gemeinsamkeit: Unabhängig vom Genre ziehen sie kompromisslos ihr Ding durch und bewahren ihren Stil zu 100 Prozent. Es gibt kein „daneben“ – nur Vollgas! Das finde ich sehr beeindruckend.

Nach diesen umfangreichen Aufzählungen sollte man meinen, dass Christoph auf jeden Fall auch zahlreiche Brass Bands hat, die ihm gut gefallen. Hier sieht es aber etwas anders aus. „Viele ausländische Brass Bands kenne ich nur von YouTube und kann mir schlecht ein Urteil bilden. Vom Zusammenspiel her gibt es aber aktuell nichts Besseres als The Cory Band, denke ich.“ Privat hört er ohnehin vorrangig andere Musik: „Bei mir läuft tatsächlich häufig traditionelle böhmisch/mährische Blasmusik, oder auch „moderne Volksmusik“ wie beispielsweise die Fäaschtbänkler, DeSchoWieda, Global Kryner, LaBrassBanda, Viera Blech, Moop Mama, Pro Solist’y und noch viele mehr. Diese Musik macht gute Laune und lässt mich andere Probleme und Sorgen manchmal vergessen. Ansonsten höre ich eigentlich alles außer Hardcore Techno, also von Alpenrock bis Klassik.

Beruflich ist Christoph Elektronik-Ingenieur. Wenn er gerade keine Posaune in der Hand hat, dann spielt er leidenschaftlich Fußball oder geht Joggen. Ab und zu widmet er seine Zeit auch dem böhmischen Bariton. Und er wollte schon immer einmal folgenden Satz loswerden: „Wir brauchen dringend mehr Kornette und Tuben in der Brass Band BlechKLANG!“. In diesem Zusammenhang sei der Hinweis erlaubt, dass wir uns immer über neue Gesichter in unseren Reihen freuen.

Lieber Christoph, wir freuen uns, dass Du mit Deiner musikalischen Leidenschaft immer wieder eine echte Bereicherung bist und hoffen natürlich, dass Du uns noch sehr lang erhalten bleiben wirst!

Bandman of the Month: Michael Götz

Auch wenn ich in meinen mehr als 40 Jahren, die ich nun diesem Hobby nachgehe, neben vielen Höhen natürlich auch ein paar Tiefen durchschritten habe, so hat die Musik in der Brass Band BlechKLANG stets eine gute Betätigung neben der beruflichen Arbeit sowie sehr viele Erlebnisse und Bekanntschaften gebracht. Die intensivsten Freundschaften entstanden hier und das ist mir extrem wichtig!“ Mit diesen einleitenden Worten aus seinem eigenen Mund möchten wir die Vorstellung von Michael Götz beginnen, unserem Bandman des Monats. Heute erfahrt Ihr etwas mehr über unser 2nd Horn und ein echtes Urgestein der Brass Band BlechKLANG.

Das Licht der Welt erblickte Micha im Jahr 1972. Schon in der Schulzeit, während der dritten Klasse, fand er den Weg zur Musik. Bereits davor begeisterten ihn allerdings die „Aufmärsche“ des Fanfarenorchesters (FO) des damaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Carl Zeiss Jena mit der gewaltigen Rhythmus-Gruppe und der Tambourmajorin vornweg. Wenn diese Formation, die volle Straßenbreite einnehmend, spielend und trommelnd durch das Wohngebiet schritt, war Micha immer sofort am Fenster und hatte „Gänsehaut“. Ein Zufall war es dann, der den direkten Kontakt zu den Verantwortlichen des Fanfarenorchesters herstellte: Michas Mutter, die als Kindergärtnerin arbeitete, betreute u. a. ein Kind, dessen Mutter beruflich im Zeiss-Werk Kontakt zum FO hatte. Bei einem Elterngespräch wurde dann wohl auch beiläufig die Begeisterung von Micha für besagtes Orchester erwähnt. Zügig war anschließend der Kontakt zu Karl-Heinz Lehmann und Lothar Leuthold sen. hergestellt und die Dinge nahmen ihren Lauf; der Weg zum Flötenunterricht war eingerichtet.

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

So wurde Micha im September 1981 schließlich Mitglied im Fanfarenorchester der VEB Carl Zeiss Jena bzw. im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger). Die Blockflöte spielte er zwar – wie es damals üblich war – nicht sehr lang, dennoch feierte er damit schon kleine Erfolge: „Zum 10-Jahres-Jubiläum durfte ich auf der Jenaer Volkshausbühne im Scheinwerferlicht stehend eine Flötenstelle mit einer Duettpartnerin solistisch wiederholt präsentieren – ein prägendes Ereignis! Denn diese Aufregung verspüre ich noch heute, wenn es mal wieder heißt, dass wir im Stück aufstehen „dürfen“ und eine kleine solistische Stelle zu präsentieren haben. Ich erinnere mich allerdings sehr gern an den als Präsent zur damaligen Jubiläumsfeier erhaltenen gravierten Kugelschreiber. Das war für die damaligen Verhältnisse und vor allem für mich eine echte Sensation.

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Nach rund einem Jahr an der Flöte wechselte Micha auf die zu jener Zeit noch gängige Eb-Alt-Fanfare. „Die Tenorfanfare war zwar auch im Gespräch, aber im Lager gerade vergriffen, weshalb ich ein „Esser“ wurde.“ Diese „historischen Instrumente“ wurden dann im Laufe der Zeit durch die Brass Band-typischen Eb-Alt-Hörner ausgetauscht. Zunächst setzte man aber noch auf die deutsche Bauweise, die erst in den 2000ern durch die englische Variante ersetzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Instrument, das immer mal wieder leicht wechselte, blieb Micha seiner Stimme jedoch relativ treu. Immerhin sind es jetzt schon annähernd 20 Jahre, die er bei uns das 2nd Horn spielt. „Und es muss auch keine andere Position sein!

Bei einer so langen Geschichte in der Brass Band BlechKLANG stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Michas Lieblingsstück ist. Dabei werden alle, die ihn persönlich kennen, sicherlich einen klaren Verdacht haben. „Selbstverständlich ist der „Fliegermarsch“ ein Titel, den ich sehr gern spiele und auch höre. Das Stück hat auf jeden Fall Ohrwurm-Charakter, aber ein alleiniges Lieblingsstück ist es leider nicht. Und ich weiß, dass ich damit viele enttäusche!“ Stattdessen ist es für ihn – vielleicht auch aufgrund der Fülle an Werken, die er im Laufe der Zeit kennengelernt hat – sehr schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen. „Ich erinnere mich wirklich an zahlreiche Stücke, die ich sehr gern (mit)gespielt habe. Exemplarisch möchte ich hier „Terra Pacem“ von Mario Bürki nennen, das wir im Rahmen unserer Weihnachtskonzerte 2015 präsentiert haben – ein wirklich sehr fulminantes Werk! Mich begeistern aber auch, vermutlich vordergründig wegen der hohen Wiedererkennung, viele bekannte Filmmusiken. Ein besonderes Highlight ist jedoch der Titel „Highland Cathedral“ von Ulrich Roever und Michael Korb, möglichst in einer Fassung mit Orgel und Dudelsäcken. Hier bekomme ich immer eine Gänsehaut beim Hören und Spielen. Darüber hinaus (und das liegt sicherlich an meiner „historischen Musikerentwicklung“) erinnere ich mich sehr gern (und habe dort außerordentlich gern gespielt) an die Musik-Massenveranstaltungen, bei denen hunderte oder tausende Musiker gemeinsam Musizieren; dies hat mich immer berührt …

Im Gegensatz zu diesem breiten Spektrum an favorisierten Brass Band-Stücken sieht es beim Thema „Lieblings-Brass Band“ ganz anders aus. „Es fällt mir sehr schwer, mich hier auf eine bestimmte Formation festzulegen, denn ich habe bei verschiedenen Veranstaltungen und Events zahlreiche Bands wunderbar hören dürfen. Nicht selten haben mir dabei dann sogar diejenigen besser gefallen, um die kein großer „Hype“ gemacht wird. Ich möchte es mal so sagen: Wenn die Musik gefällig ist, ist mir der Name der Band eigentlich egal.“ In diesem Zusammenhang ist es vermutlich auch nicht verwunderlich, dass Micha kein konkretes musikalisches Vorbild hat. „So weit geht es bei mir einfach nicht.

Micha bei einer Probe zu "Brass & Sinfonik II" unter Leitung von Philippe Bach 2015

Micha bei einer Probe zu „Brass & Sinfonik II“ unter Leitung von Philippe Bach 2015

Auf die Frage, welcher Dirigent bzw. Gast-Dirigent ihn in den ganzen Jahren am meisten begeistert hat, kann Micha jedoch wieder Namen nennen. „Es ist zwar schon sehr lange her, aber hier erinnere ich mich zuerst an Lothar Leuthold sen., da er für mich der erste Dirigent im „großen Orchester“ war, den ich nach absolvierter Ausbildung erleben durfte. Seine schon damals gelebte Philosophie „fordern und fördern“ habe ich in bester Erinnerung behalten. Seine Strenge und Disziplin, aber gleichzeitig auch die sensible und einfühlsame Art (mir als noch jungem Musiker gegenüber), haben mir sehr imponiert.“ In der jüngeren Vergangenheit war es vor allem Philippe Bach (z. B. Brass & Sinfonik II), an den Micha gern zurückdenkt. „International agierende und dann doch auch regional tätige Gastdozenten wie er, denen die Freude am gemeinsamen Erarbeiten und Musizieren sichtbar ins Gesicht geschrieben ist und bei denen man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gewinnt, es würde sich nur um einen „bezahlten Job“ handeln, sind mir sehr angenehm. Mal abgesehen davon, dass mir sein schweizerischer „Spracheinschlag“ natürlich auch bestens gefällt!

Nicht nur verschiedene Dirigenten und Gast-Dirigenten hat Micha im Laufe der Zeit kennengelernt, selbstverständlich kann er auch auf eine riesige Menge spannender Erlebnisse zurückblicken. Aus dieser Sammlung ein Highlight zu picken, ist natürlich nicht einfach, aber er hat einen klaren Favoriten: „Für mich war die damalige Reise in die USA im Jahr 1999 ein absoluter Höhepunkt. Die zahlreichen Konzerte in amerikanischen High Schools, die gemeinsamen Fahrten im klassischen Amerika-Schulbus und sogar meine „Sonderbehandlung“ seitens der Einreisebehörde, da ich für die Band damals die komplette Reisekasse dabei hatte, was für eine Privatperson natürlich zu viel war, sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Ich bin auch immer noch froh, dass ich mich aus der letzten Situation mit meinem „gebrochenen Englisch“ herausreden konnte! Ansonsten denke ich auch gern an gemeinsame Bandfahrten im großen Reisebus mit Kurzvideodreh, kleinen „Erfrischungsgetränken“ usw. zurück. Abschließend möchte ich zudem die Teilnahmen an Wettbewerben benennen, die natürlich auch beeindruckend waren, für mich aber regelmäßig besonders viel Stress bedeuteten. Bei Wettbewerben fühle ich mich eigentlich immer wohler als Konsument, akzeptiere aber natürlich für mich als Akteur auch die Wettbewerbsvorbereitung und -erarbeitung als wichtigen qualitativen Motor.

Stichwort „Konsument“ – welche Musik hört Micha eigentlich privat? „Was das angeht, bin ich doch sehr flexibel. So finden sich in meinem Auto beispielsweise Sampler von „Santiano“ oder auch ein „Best of Modern Talking / Dieter Bohlen“. Gern höre ich aber ebenso Schlager oder allgemein die 80er. Klassische Musik geht natürlich auch immer, wenngleich ich da vielleicht ein kleines Faible für Richard Wagners fulminante Stücke nicht verschweigen will. Am ehesten dient diese Musik bei mir aber der Unterhaltung oder der Begleitung bei anderen Arbeiten bzw. Tätigkeiten.

Micha beim Konzert auf Schloss Altenstein 2017

Beruflich ist Micha ursprünglich gelernter physikalisch-technischer Assistent, hat aber nie wirklich als solcher gearbeitet. Stattdessen erwarb er einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und ist bereits seit vielen Jahren als Verwaltungsbeamter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Neben der Brass Band BlechKLANG widmet er einen anderen Teil seiner Freizeit dem Deutschen Roten Kreuz, in dem er sowohl im Sanitätsdienst als auch administrativ ehrenamtlich tätig ist. Zudem ist er aktiver Zeitschriftenleser und -sammler. Als sportliche Aktivität geht er sehr gern wandern.

Lieber Micha, wir freuen uns, dass Du schon so lange bei uns bist und hoffen natürlich, dass Du auch noch viele weitere Jubiläen mit uns feiern wirst!

Angekommen in der 1st Division – unser Teilnahme an den German Open 2021

Dass wir dank Corona in der Vergangenheit auf einiges verzichten musste, dürfte mittlerweile weitgehend bekannt sein. Durch die Pandemie sind für uns aber nicht nur Konzerte, Auftritte und Proben weggefallen, sondern auch typische Wettbewerbe. So kam es dazu, dass unsere letzte Teilnahme an einer solchen musikalischen Herausforderung ganze drei Jahre zurückliegt (7. Deutsche Brass Band Meisterschaft), wenn man den Entertainment Wettbewerb 2019 aufgrund seines besonderen Charakters außer Acht lässt. Umso größer war daher unsere Vorfreude also auf die German Open, denen wir uns am vergangenen Wochenende (23./24. Oktober 2021) in Brilon im Hochsauerlandkreis gestellt haben.

Brass Band BlechKLANG German Open 2021Los ging die Reise ins weit entfernte Nordrhein-Westfalen bereits am Freitag (22. Oktober 2021). Dank eines sehr gemütlichen Busses hatten wir auf der Strecke fünf entspannte Stunden, die zwar die geplante Anspielprobe etwas weiter in die Nacht verschoben, aber die gute Laune nicht trüben konnten. Angekommen in Brilon erwartete uns ein kurzes, aber sehr leckeres Abendessen und anschließend begaben wir uns schnurstracks zur erwähnten Probe. Hier wurde der letzten Feinschliff betrieben, sodass sich alle bestens auf den Wettbewerb vorbereitet fühlten.

Anspielprobe Brass Band BlechKLANG German Open (1) Anspielprobe Brass Band BlechKLANG German Open (1)

Am folgenden Samstag (23. Oktober 2021) war es schließlich soweit – allerdings erst spät am Nachmittag. Dies gab uns genügend Gelegenheit, gemächlich in den Tag zu starten. Alle konnten sich ohne Hektik individuell einspielen und sich gedanklich auf das Wertungsspiel vorbereiten. Um 14:30 Uhr ging es schließlich los. Angekommen am Gymnasium Petrinum lauschten wir zunächst zwei anderen Bands aus unserer Kategorie. Schnell wurde klar: Die Akustik in der Aula ist eine echte Herausforderung und die Konkurrenz in der B-Section ist wirklich hoch! Nichtsdestotrotz blieben wir allerdings fokussiert und ruhig. Als es dann an der Zeit war, der hochkarätigen Jury (Tim de Maeseneer, Katrina Marzella und Thomas Clamor) unser Programm – Fanfare in Jubilo (Thomas Doss), Momentum (Thomas Doss) und Fingal’s Cave (Felix Mendelsohn Bartholdy, arr. Howard Lorriman) – zu präsentieren, war die Konzentration auf ihrem absoluten Maximum. Es gelang uns daher, eine überzeugende Darbietung abzuliefern, die mit viel Applaus vom Publikum belohnt wurde. Wie die musikalische Leistung von der Jury eingeschätzt werden würde, sollten wir jedoch erst später erfahren. Den Abschluss des Programms bildete schließlich der Beitrag in der A-Section von der 3BA Concert Band. Anschließend begaben wir uns zurück in die Unterkunft und ließen den Abend ausklingen.

Pokale German Open 2021Der Sonntag (24. Oktober 2021) begann ebenfalls sehr entspannt für uns – die größte Herausforderung lag ja bereits hinter uns. Daher konnten wir uns nach einem wunderbaren Frühstück in aller Ruhe erneut im Gymnasium Petrinum einfinden, um den zwei Bands der C-Section zu lauschen. Anschließend folgte bereits das nächste Highlight – das Galakonzert der Festival Brass Band. Wir ließen uns also von fantastischen Klängen verzaubern und warteten dann gespannt auf die Ergebnisverkündung. Da die Konkurrenz in der hauptsächlich von 1st Division-Bands dominierten Section wirklich groß war, hielten sich die Hoffnungen auf einen Podiumsplatz natürlich in Grenzen. Immerhin war es unser erster Versuch in dieser neuen Liga. Nachdem die Ergebnisse allerdings verkündet waren, zeigte sich auf vielen Gesichtern ein Ausdruck der Erleichterung: Wir sind in der 1st Division angekommen! Mit soliden 178,3 Punkten haben wir uns sauber im Mittelfeld platziert und können uns von hieraus nun weiterentwickeln.

Die Ergebnisse der German Open in der Übersicht:

  • A-Section:
    1. 1. 3BA Concert Band: 193,3 Punkte (Sonderpreis für die beste solistische Leistung – Bernd Geser)
  • B-Section:
    1. 1. Brass Band Regensburg: 187 Punkte
    2. 2. Woodshockers: 184,6 Punkte (Sonderpreis für den besten Choral/Marsch)
    3. 3. Nordbayerische Brass Band: 181 Punkte
    4. 4. Brass Band BlechKLANG: 178,3 Punkte
    5. 5. Brass Band Westfalen: 174 Punkte
  • C-Section:
    1. 1. 3BA Academy Band: 186 Punkte
    2. 2. Evolution Brass Regensburg: 184 Punkte (Sonderpreis für die beste Programmzusammenstellung)

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Organisatoren und Sponsoren für den tollen Wettbewerb bedanken. Ein besonderes Dankeschön geht zudem an unsere Solo-Euphonistin Andrea Hobson, die trotz Krankheit wirklich alles gegeben hat!

Klarer Vorteil für die Kosaken – Sieg beim Brass Band Entertainment Wettbewerb in Osnabrück

Brass Band BlechKLANG gewinnt Brass Band Entertainment Wettbewerb in Osnabrück

Fotos (v. l. n. r.): Gabriela Roehrs, Márk Sirok, CU Brass

91,75 Punkte – so lautete die Bewertung unseres Programms „Call of the Cossacks“ beim Brass Band Entertainment Wettbewerb, der im Rahmen des Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück (01. Juni 2019) stattfand. Mit dieser fantastischen Punktzahl holten wir uns den Sieg und setzten uns auch klar gegen die Konkurrenz aus Holland, Österreich und Deutschland durch. Knapp 6 Punkte hatten wir Vorsprung auf Rang 2 – ein absolut phänomenales Ergebnis und der krönende Abschluss für eine sehr intensive Zeit.

Urkunde Brass Band BlechKLANG Entertainment WettbewerbDas Ergebnis im Detail:

  1. Brass Band BlechKLANG – 91,75 Punkte
  2. Nordbayerische Brass Band – 85,5 Punkte
  3. Jugend-Brass-Band PotzBlech – 80,5 Punkte
  4. BrassBand De Wâldsang – 78,75 Punkte
  5. 3BA Youth Band – 77,5 Punkte
  6. Jugendbrassband Oberösterreich – 75,25 Punkte
  7. Brass Band Constantijn Huygens – 74,5 Punkte
  8. Top Floor Brass Band – 65,25 Punkte

Jury: Oliver Chadik (Leiter der Bundeswehr Big Band), Magnus Hylander (Dirigent aus Schweden ), Stefan Ametsbichler (Moderator beim BR) und Andreas Martin Hofmeir (ehemaliges Mitglied LaBrassBanda)

 

Großer Einsatz, der sich lohnt

Die Highlights im Mai hätten zahlreicher kaum sein können: Zuerst ein Sonderkonzert mit der Jenaer Philharmonie Anfang des Monats und fast direkt im Anschluss unser großes Galakonzert „Russische Nächte“. Unsere Agenda der letzten Wochen war wirklich mehr als prall gefüllt. Viel Zeit blieb da nicht, um Show und Musik von „Call of the Cossacks“ gleichsam auf Wettbewerbs-Niveau zu bringen. Insbesondere die Tage unmittelbar vor Osnabrück verlangten uns einiges ab. Ohne den Einsatz aller Musiker*innen inklusive unserer Dirigenten Alexander Richter und Patricio Cosentino sowie natürlich auch aller fleißigen Helfer im Hintergrund wäre es kaum möglich gewesen, das Musikalische und das Unterhaltende derartig zu perfektionieren. Allen Beteiligten im Einzelnen zu danken, ist wohl kaum möglich, dennoch sollen einige Unterstützer besonders erwähnt werden:

Unser spezieller Dank geht an:

  • Oliver Jahn, unseren fachkundigen Show-Regisseur
  • Ulrich Richter, unseren kompetenten Requisiten-Bauer
  • Ekkehard Hauenstein von der Brass Band München, unseren musikalischen „I-Tüpfelchen-Setzer“
  • Anabel Voigt, Teresa Fischer und Christian Höhn von der Jugend Brass Band BlechKLANG, unsere jugendlichen „Schwung-Bringer“

Wer unser besonderes Highlight nicht erlebt hat, der hat wirklich etwas verpasst. Einige Eindrücke gibt es in diesem Video von CU Brass. Hier stehen Alexander Richter und Marc Steinhauser direkt im Anschluss an den Auftritt Rede und Antwort.

„Russische Nächte – Call of the Cossacks“: Unser Galakonzert 2019

Die russischen Kosaken – das waren eingeschworene Gemeinschaften freier, stolzer Reiterverbände, die für ihren wilden und räuberischen Lebensstil sowohl bekannt als auch berüchtigt waren. Sie zeichneten sich durch ein ganz besonderes Lebensgefühl aus, welches ein unaufhaltsames Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit umfasste. Dieses Empfinden wollen wir bei unserem diesjährigen Galakonzert mit dem Motto „Russische Nächste – Call of the Cossacks“ am 19. Mai 2019 um 17 Uhr auf die Bühne des Jenaer Volkshaus bringen. Angst, dass eine leibhaftige Horde ungestümer Mannen brandschatzend durch den Saal wüten wird, muss dabei aber niemand haben, denn wild wird es nur musikalisch!

Brass Band BlechKLANG Galakonzert Call of the Cossacks

Auf den Spuren der russischen Klassik

Wie der aufmerksame Leser sicherlich schon am Titel des Galakonzerts erkannt hat, stehen im Zentrum des diesjährigen Programms nicht nur die Kosaken, sondern ebenfalls die Klassiker Russlands ganz allgemein. Die namhaftesten und beliebtesten der russischen Komponisten, die allesamt stets das Ziel hatten, mit ihren Werken ihrer Heimat und ihrer Identität Ausdruck zu verleihen, finden sich in unserem Konzertprogramm wieder. Von Peter Tschaikowsky über Nikolai Rimski-Korsakow, von Sergei Rachmaninow bis zu Dmitri Schostakowitsch spannt sich dabei der musikalische Bogen. Große Emotionen sind garantiert, wenn wir unter der Leitungs unseres Dirigenten Alexander Richter mit unserem Programm die sprichwörtliche „russische Seele“ klanglich zum Ausdruck bringen. Unser Publikum darf sich auf ein absolut einmaliges Erlebnis freuen! Für das passende Rahmenprogramm mit russischen Spezialitäten und Einblicken in die Kultur konnten wir darüber hinaus den MIG Jena e.V. gewinnen.

Rafael Mendes und Misaki Fuskushima

Die Solisten des Galakonzert 2019: Rafael Mendes am Euphonium und Misaki Fukushima am Sopran Cornett

Abgerundet wird unser diesjähriges Programm wie gewohnt durch herausragende solistische Darbietungen. Dabei stehen mit dem Sopran Cornett und dem Euphonium, gespielt von Misaki Fukushima (Japan) bzw. Rafael Mendes (Brasilien), eher ungewöhnliche Instrumente im Mittelpunkt des Geschehens. Zu hören sein werden „How Fair This Place“ von Sergei Rachmaninow, bei welchem das Sopran Cornett solistische hervortritt und „Nocturne, Op. 19“ von Peter Tschaikowsky, das durch sein berührendes Euphonium-Solo überzeugt.

Ein Feuerwerk für Augen und Ohren

Ein absolutes Novum erwartet unser Publikum diesmal im zweiten Teil des Konzertprogramms. Bei der Originalkomposition „Call of the Cossacks“ von Peter Graham ziehen wir als amtierender deutscher Brass Band-Meister (2nd Division) nicht nur technisch, klanglich und dynamisch alle Register, sondern präsentieren auch erstmalig ein komplett choreographiertes Showprogramm. In Vorbereitung unserer Teilnahme am Entertainment-Wettbewerb zum Deutschen Musikfest in Osnabrück (31. Mai 2019), bei dem neben musikalischer Darbietung auch explizit Show- und Unterhaltungselemente in die Bewertung einfließen, haben wir für unsere Zuhörer ein akustisches und optisches Feuerwerk der hochwertigen Unterhaltung einstudiert. Man darf gespannt sein!

Vorverkauf hat begonnen!

Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets und erleben Sie die Magie Russlands im originalen Brass Band-Sound. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets gibt es in der Jena Tourist-Information (Markt 16, 07743 Jena) oder unter Telefon 03641-498060 sowie über www.jena.de/tickets und tickets@jena.de.

7. Deutsche Brass Band Meisterschaft – Wie wir uns den Sieg in der 2. Division geholt haben

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Sieg 2. DivisionWie ist es wohl zu diesem Bild gekommen? Wenn man es ganz genau nimmt, beginnt die Geschichte zu unserem Sieg in der 2. Division bei der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft bereits im Sommer 2017. Zu diesem Zeitpunkt, während unseres Probenwochenendes on the Road mit James Gourlay, legten wir nämlich erstmalig die „Purcell Variations“ von Kenneth Downie auf. Vier Tage lang widmeten wir uns intensiv fast ausschließlich diesem Titel und entschlossen uns hinterher, dass er unser Selbstwahlstück bei der Meisterschaft 2018 werden sollte. Durch diese Entscheidung wurden die „Purcell Variations“ in den kommenden Monaten zu unserem ständigen Begleiter. Zu ihnen gesellte sich wenig später das Pflichtstück „Entertainments“ von Gilbert Vinter mit seinen drei Sätzen „Caprice“, „Elegy“ und „March“.

Zahlreiche Proben mit unseren beiden Dirigenten Alexander Richter und Patricio Cosentino – ob im Register oder im Tutti – und viele Stunden des häuslichen Übens verbrachten wir mit der Erarbeitung dieses Programms. Woche um Woche fügten sich die vielen kleinen Puzzlesteine immer mehr zusammen, und ein geschlossenes Klangbild entstand. Unterstützung bekamen wir dabei von Philippe Bach, der uns bei einer speziellen Probe viele hilfreiche Tipps gab. Außerdem gewährte uns unser TryOut-Konzert die Möglichkeit, sowohl die „Purcell Variations“ als auch „Entertainments“ bereits vor dem Wettbewerb einem Publikum präsentieren zu können. Viele kleine Schritte und sehr viel Engagement jedes einzelnen waren notwendig, damit wir am 12. Mai 2018 genau den Klang abliefern konnten, mit dem wir den Sieg in der 2. Division bei der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft errungen haben. Der ausführliche Bericht:

Freitag, 11. Mai – Bad Kissingen, wir kommen!

Der Startschuss für unser „Wochenende nach Maß“ fiel am sonnigen Freitagnachmittag Punkt 14 Uhr. Alle Musiker und Musikerinnen aus unseren Reihen sowie auch unsere Kollegen der Jugend Brass Band KLANGwelt trafen sich an unserem KLANGhaus in Lobeda, um gemeinsam zur 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft zu fahren. Während unser Nachwuchs dort in der erstmalig angebotenen Youth Division antreten wollte, war es unser Plan, in der 2. Division unser Bestes zu geben.

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Anspielprobe (1) 2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Anspielprobe (2)

In Bad Kissingen angekommen, blieb keine Zeit, das schöne Wetter zu genießen, denn eine Anspielprobe stand auf dem Programm. Hier gingen wir noch einmal die vielen kleinen, aber wichtigen Details durch und unser Dirigent Alexander Richter betonte, wie wichtig es ist, sich beim Wertungsspiel genau auf diese zu konzentrieren. Nach der Probe genossen wir im Regentenbau die Pflichtstücke der Championship und der 1. Division.

Samstag, 12. Mai – jetzt wird es ernst!

Es sollte der Tag sein, an dem unser Wertungsspiel stattfinden würde. Am frühen Morgen, beim gemeinsamen Frühstück, schien dieser Zeitpunkt noch in unendlicher Ferne zu liegen. Dennoch spürten alle bereits die Anspannung in der Luft. Während ein „normaler Bandausflug“ sicherlich von den üblichen Scherzen geprägt gewesen wäre, herrschte am Samstag der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft höchste Konzentration. Bei der Anspielprobe vor dem Wertungsspiel war jeder ganz auf sich fokussiert. Manche wiederholten noch einmal die schwierigsten Stellen, andere gingen innerlich das Stück durch und wieder andere trafen letzte Absprachen mit ihren Registerkollegen. Eine Meisterschaft wird vor allem im Kopf entschieden! Die Atmosphäre musste stimmen, dann konnte es losgehen.

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Anspielprobe (2) 2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Anspielprobe

Nach einer kurzen Busfahrt im Anschluss an die Probe ging es dann zum Regentenbau. Das Prozedere war uns von der 6. Deutschen Brass Band Meisterschaft noch bekannt: Im ersten Raum ist Zeit zum Umziehen, im nächsten wird eingestimmt. Anschließend richtet jeder seinen Platz auf der Bühne ein – und dann geht es los! Wir eröffneten unser Programm mit dem Pflichtstück „Entertainments“ von Gilbert Vinter, der zweite Titel war das Wahlstück „Purcell Variation“ von Kenneth Downie. Da wir beide Werke sowohl bei unserem TryOut-Konzert als auch bei unserem Konzert auf dem Jenaer Frühlingsmarkt öffentlich präsentiert hatten, war die Nervosität nicht allzu stark. Trotzdem waren die fast 30 Minuten auf der Bühne in Bad Kissingen unglaublich intensiv und ein hartes Stück Arbeit. Kaum war der letzte Ton verklungen, konnte man die Anstrengung im Gesicht jedes einzelnen sehen. Als Ausgleich gab es vom Publikum sehr viel Zuspruch und jede Menge Applaus. Der Einsatz hatte sich gelohnt. Allerdings blieb die Frage offen: Wie würde die Jury, bestehend aus Frank Renton (Großbritannien), Erik Janssen (Niederlande) und Geir Ulseth (Norwegen), unsere Leistung beurteilen?

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Wertungsspiel (2) 2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Wertungsspiel (2)

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Wertungsspiel (2) 2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG Wertungsspiel (2)

Eine Antwort auf diese Frage gab es allerdings erst später. Wir nutzten diese Pause ausgiebig, um uns zu entspannen und natürlich auch, um die Wahlstücke der 1. Division sowie der Championship Division zu hören. Am Abend stand dann das Galakonzert der Rothwell Temperance Band auf dem Programm. Unterstützt von den beiden Solisten Ben Godfrey (Kornett) und Joe Cook (Tuba) zeigte die Band ein beeindruckendes Programm von Lionel Richie bis Oliver Waespi (für uns dank Brass & Sinfonik II ein bekannte Name).

Anschließend stieg dann wieder die Spannung: Die Ergebnisse der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft wurden verkündet. Konnte unsere Leistung tatsächlich die Jury überzeugen? Die Antwort ist so einfach wie fantastisch: JA – sie konnte es! Mit hervorragenden 178 Punkten (Pflichtstück: 88 Punkte, Wahlstück 90 Punkte) holten wir uns den Sieg in der 2. Division vor der Brass Band Bamberg (176 Punkte). Als Sahnehäubchen gab es zudem für unsere Eb-Bässe den Sonderpreis als bestes Register der Division. Selbstverständlich sorgte dieses großartige Ergebnis für ausgelassene Freude am Abend. Wir feierten unseren Sieg, der uns für das Engagement der letzten Monate belohnte, bis spät in die Nacht. Dies war unser Tag!

2018 Deutsche Brass Band Meisterschaft Brass Band BlechKLANG

An dieser Stelle möchten wir natürlich allen Gewinnern der Meisterschaft ganz herzlich gratulieren. Die Ergebnisse der Divisionen in der Übersicht:

  • Championship Division: 3BA Concert Band (184 Punkte) – Deutscher Brass Band Meister
  • 1. Division: Badische Brass Band (178 Punkte)
  • 2. Division: Brass Band BlechKLANG (178 Punkte)
  • 3./4. Division: Brass Band Westfalen (185 Punkte)
  • Youth Division: Jugend Brass Band BlechKLANG (188 Punkte) – Deutscher Jugend Brass Band Meister (!)

Dem aufmerksamen Leser ist sicherlich aufgefallen, dass auch unsere Jugend Brass Band BlechKLANG einen 1. Platz erringen konnte. Wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist, welches das „historische Double“ (Wann sonst hat schon mal ein Verein zwei erste Plätze bei einer Brass Band Meisterschaft geholt?) vollendete, das erfahrt Ihr HIER.

Alexander Richter und Patricio Cosentino Brass Band BlechKLANG

Es wird ernst: TryOut-Konzert zur 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft

Kaum zu glauben, aber in ungefähr einem Monat (12. Mai 2018) werden wir uns bereits bei der 7. Deutschen Brass Band Meisterschaft in Bad Kissingen präsentieren. Um uns auf das herausfordernde Wertungsspiel vor der hochklassigen Jury optimal vorzubereiten, laden wir am Sonntag, 15. April 2018, um 16 Uhr, zu einem TryOut-Konzert in das Kulturhaus „Zum Bären“ in Altlobeda ein.

Try Out Konzert Brass Band BlechKLANG Deutsche Brass Band MeisterschaftDie Veranstaltung gibt uns die Möglichkeit, unser Wettbewerbsprogramm erstmalig öffentlich vorzutragen. Bei diesem exklusiven Preview für unser Jenaer Publikum – es wird die einzige konzertante Aufführung des Programms sein! – gewähren wir einen tiefen Einblick in unsere Vorbereitung auf die Deutsche Brass Band Meisterschaft. Bereits seit Monaten proben wir für dieses Highlight 2018, das an Spannung kaum zu überbieten ist. Jeder einzelne Musiker hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit seinem Part auseinandergesetzt und kennt jedes der beiden Stücke nahezu auswendig. Mit dem Ziel, die eigene persönliche Bestleistung abzuliefern, fiebert die gesamte Band darauf hin, den Leistungsstand vorzustellen.

Folgende Stücke werden zu hören sein:

1. Entertainments (Pflichtstück) von Gilbert Vinter

Mit dem dreisätzigen Werk „Entertainments“ des britischen Komponisten Gilbert Vinter (1909 – 1969) hat die Musikkommission des Deutschen Brass Band Verbandes einen Klassiker der Brass Band-Literatur als Pflichtstück für die 2. Division ausgewählt. Jeder der drei Sätze „Caprice“, „Elegy“ und „March“ fordert alle Musiker gleichermaßen in Sachen Zusammenspiel, Klangbalance, Intonation, Klangempfinden sowie rhythmische und technische Präzision heraus. Das verspielte „Caprice“ überzeugt dabei mit seinen in sich verwobenen Läufen, während das getragene „Elegy“ von verträumten Melodien gekennzeichnet ist. Das traditionelle „March“ rundet die „Unterhaltung“ bestens ab.

2. Purcell Variations (Selbstwahlstück) von Kenneth Downie

Komponiert anlässlich des 300. Todestags von Henry Purcell, verlangen die fünf Variationen von Kenneth Downie (1946), die auf dem Choral „Westminster Abbey“ basieren, allen Registern der Brass Band musikalisch großes Können ab. Nach der Einleitung und dem Erklingen des Themas wird Purcells Melodie in der ersten Variation in eine helle, verspielte Sequenz verwandelt, in der jede Phrase der Melodie eine eigene Bearbeitung erhält. Die zweite Variation transformiert das Thema in einen anmutigen, fließenden Walzer, bei dem Solo und erstes Horn den Klang anführen. Anschließend wird mit der dritten Variation die Welt des Big Band Jazz betreten. Hier wird Purcells Melodie mit einem Synkopen-Rhythmus und bluesigen Dur-/Moll-Terzen angereichert. Nach dieser packenden Bearbeitung wechselt Downie in sein Spezialgebiet: wunderschön gearbeitete lyrische Klänge. Die letzte Variation schließlich beginnt mit einer erneuten Wiederholung der Einführung und geht dann in einen Modus erhöhter Dringlichkeit über. Ein atemberaubendes Finale beendet den packenden Ritt durch die „Purcell Variations“.

Neben diesen beiden Stücken wird sich ebenfalls unsere Jugend Brass Band BlechKLANG mit ihrem eigenen Wettbewerbsprogramm präsentieren (zur Ankündigung). Für unterhaltende Klänge sorgt als Special Guest unsere Show Brass Band VielKLANG. Der Eintritt ist frei.

Kommen Sie vorbei, erleben Sie Brass Band-Sound vom Allerfeinsten und schlüpfen Sie für einen Nachmittag in die Rolle einer Wettbewerbsjury – wir freuen uns auf Sie!

Das war unser Galakonzert „Aus der neuen Welt“

Immer wieder Riesenapplaus für die Band, Alexander Richter und die vielen Solisten von Trompete bis Bassposaune sowie Schlagwerk, das Ganze im gewohnt unvergleichlichen Sound der Brass Band.“ Hans Lehmann findet in seiner Konzertrezension (TLZ, 24. Mai 2016) die passenden Worte, die unser Galakonzert „Aus der neuen Welt“ treffend zusammenfassen. Auch wir auf der Bühne haben natürlich die Reaktionen des Publikums sehr genossen. Gemeinsam mit unserem Ergebnis bei der 6. Deutschen Brass Band Meisterschaft liefern sie den perfekten Schwung für die zweite Hälfte des Jahres. Aber der Bericht zu unserem Galakonzert soll von Anfang an beginnen.

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Der Auftakt war in diesem Jahr sehr ungewöhnlich, denn nicht wir begrüßten das Publikum mit dem ersten Titel, sondern Scott R. Riedmann, Generalkonsul der USA, richtete einige einführende Worte an unsere Gäste. Er bedankte sich für die Einladung und beglückwünschte uns zu unserer Konzertidee. Anschließend nahm er im Publikum Platz, um sich vom Original Brass Band-Sound verzaubern zu lassen. Lange ließen wir ihn und alle anderen Konzertbesucher nicht warten, sondern eröffneten das Programm mit „Fanfare for the common man“ von Aaron Copeland. Gleich im Anschluss erklang das Largo aus Antonin Dvořák Sinfonie „Aus der neuen Welt“, der wir den Titel für unser Galakonzert entnommen haben. Den Abschluss der ersten Hälfte bildeten schließlich Flight und Evolution, unsere beiden Stücke, die wir bei der Deutschen Brass Band Meisterschaft präsentierten. Insbesondere die effektvolle Unwetterstelle in Flight versetzte das Publikum in Erstaunen. Ein großer Dank geht an dieser Stelle abermals an unseren Bandtechniker Tobias, der uns eine fantastische Windmaschine gebaut hat.

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In der anschließenden Pause hatte das Publikum die Chance, sich beim Reisebüro Hapag Lloyd über Amerika im Allgemeinen und bei der Tanzformation Cucumbers über echten amerikanischen Hip Hop im Speziellen zu informieren. Nachdem das Signal für den zweiten Konzertteil erklungen war und sowohl wir als auch unsere Gäste Platz genommen hatten, wartete bereits die nächste Überraschung: Ein groß angekündigter Solist war aus unerfindlichen Gründen nicht da! Glücklicherweise fand er aber schnell den Weg auf die Bühne und im dritten Anlauf gelang es ihm auch, seinen Triangelschlag virtuos zu präsentieren. Das Ganze war natürlich eine einstudierte Unterhaltungsnummer, die den Charakter für den zweiten Teil des Konzerts vorgab. Es folgten zahlreiche Solostücke (teilweise mit Hut!), die unser Publikum sehr begeisterten und jede Menge schwungvolle Unterhaltungstitel. Zudem gaben wir einen kleinen Ausblick auf unsere für das Jahr 2017 geplante CD „KLANGspuren“ mit dem Werk „Oregon“ von Jacob de Haan.

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Zum Abschluss forderte uns das Publikum insgesamt drei Zugaben ab, die wir natürlich nur zu gern spielten. Wir bedanken uns für den Applaus und freuen uns jetzt bereits auf das nächste Galakonzert!