Konzerte


Unser Picknickkonzert 2022 in Jena: Ein Original ist (endlich) wieder da!

Die Idee, kulturelle Unterhaltung mit köstlichen Speisen unter freiem Himmel zu verbinden, wird in Jena immer beliebter. Zahlreiche „Picknick-Veranstaltungen“ finden mittlerweile an verschiedenen Orten statt, sobald es die Temperaturen zulassen. Daher freut es uns natürlich umso mehr, dass wir nach dreijähriger Pause am vergangenen Sonntag (03. Juli 2022) endlich wieder eintrittsfrei mit unserem original „Picknick mit Konzert“ in den Drackendorfer Goethepark zurückkehren konnten. Schließlich sind wir die Einzigen, die einen solchen Event nach britischer Tradition anbieten – und das heißt: feinster Brass Band-Sound, kulinarische Genüsse (selbst mitgebracht oder vor Ort) und Unterhaltung für die gesamte Familie (vom Baby bis zu den Urgroßeltern).

9. Picknick mit Konzert Brass Band BlechKLANG

Bei herrlichem Wetter und dank der schattigen Bäume dennoch angenehmen Temperaturen waren die Voraussetzungen für unser Event natürlich hervorragend. Zu Hunderten strömten die Jenaer mit Kind, Kegel und sogar Haustieren in den neu gestalteten Goethepark im Stadtteil Drackendorf, um ein Stück britisches Lebensgefühl zu genießen. Im Vereinigten Königreich wurde die Picknicktradition immerhin bereits vor mehr als 100 Jahren begründet und bis heute gepflegt. So wie dort üblich, wurden auch bei uns keine Mühen gescheut, einen gemütlichen Nachmittag zu erleben. Daher gab es nicht nur mitgebrachte Stühle und Decken, sondern auch Hängematten und mit Blumen geschmückte Tische. An einigen Plätzen diente unser Konzert sogar als Kulisse für einen Familiengeburtstag.

Beste Unterhaltung beim 9. Picknick mit Konzert (2) Beste Unterhaltung beim 9. Picknick mit Konzert (2)

Auch bei der Verpflegung wurde einiger Aufwand betrieben. Von Kuchen über Sandwiches bis hin zu deftigen Köstlichkeiten gab es im Publikum allerhand zu bestaunen. Zusätzlich hatten wir auch wieder ein reiches Angebot an Spezialitäten vor Ort. Wer wollte, konnte zum Beispiel Backwaren aus der Hausbäckerei Schröder, eisige Leckereien vom Jenaer Handeis oder köstliche Kaffeekreationen vom Coffee Bike genießen.

Coffee Kiste Picknickkonzert Handeis Picknickkonzert

Und die Musik? Da lautete das Motto natürlich wieder „Brass Band-Sound vom Allerfeinsten“! Zu hören gab es einen bunten Mix aus unserem aktuellen Repertoire – von Soundtracks über Weltmusik und Originalkompositionen bis zu beliebten Unterhaltungsklassikern.

Brass Band BlechKLANG Picknick mit Konzert (1) Brass Band BlechKLANG Picknick mit Konzert (1)

Unser Dirigent Alexander Richter, der auch für die Moderation zuständig war, hatte zahlreiche musikalische Leckerbissen für unsere Rückkehr in den Drackendorfer Goethepark ausgewählt. Wir trafen beispielsweise auf Batman und Zorro, unternahmen einen kurzen Abstecher auf den Balkan, machten einen Zwischenstopp in Südamerika, besuchten die eindrucksvollen Landschaften Norwegens und hatten sogar noch Zeit für eine Stipvisite der Beatles und von Earth, Wind and Fire. Zahlreiche Einzelleistungen aus unseren Reihen könnte man hier hervorheben, aber letztendlich zählt der Gesamteindruck, der vom Publikum durch den Wunsch nach mehreren Zugaben honoriert wurde. Auch unser fleißiger CD-Verkäufer Mario hatte viel zu tun, da es großes Interesse an unserem Album „KLANGspuren“ gab.

Orchesterschule KLANGwelt Picknickkonzert (4) Orchesterschule KLANGwelt Picknickkonzert (4)

Orchesterschule KLANGwelt Picknickkonzert (4) Orchesterschule KLANGwelt Picknickkonzert (4)

Nicht unerwähnt soll zudem das Angebot unserer Nachwuchsschmiede, der Orchesterschule KLANGwelt, sein. Für große und kleine Klangforscher*innen wurde hier ein wahrer „Musikspielplatz“ geboten. Es gab einen Bastelstand der „Mobilen Musikwerkstatt“, Installationen aus dem KLANGgarten luden zum Experimentieren ein und wer wollte, konnte sogar diejenigen Instrumente ausprobieren, die wir gerade live auf der Bühne spielten. Zusätzlich stand allen Kindern „Omas Spieltruhe“ zur Verfügung. Auch hier konnte viel entdeckt und bestaunt werden.

Zusammengefasst war es (endlich) wieder ein fantastischer Nachmittag für alle Altersgruppen – getreu dem britischen Original. Schon jetzt freuen wir uns riesig auf das „10. Picknick mit Konzert“ im Jahr 2023, das wir mit allen Jenaer*innen feiern möchten!

Bandman of the Month: Christoph Hillebrand

Die krassesten dynamischen Gegensätze und die größten musikalischen Herausforderungen gibt es für mich in einer Brass Band – und genau deswegen spiele ich bei BlechKLANG.“ Wenn das mal kein Ausdruck von Begeisterung ist! Und dabei ist unsere 1. Posaune, Christoph Hillebrand, musikalisch wirklich vielseitig unterwegs (was sich noch im weiteren Verlauf dieses Beitrags zeigen wird). Deswegen wollen wir ihn heute als unseren aktuellen Bandman des Monats etwas genauer vorstellen.

Das Licht der Welt erblickte Christoph im Jahr 1992. Mit der Musik begann er dann im zarten Alter von 7 Jahren. Von Anfang an war dabei die Posaune das Objekt der Begierde. Andere Instrumente gab es nicht. „Keine Flöte, kein Klavier oder irgendeinen anderen Schmarrn – es ging für mich ohne Umwege direkt ans einzig wahre Instrument!“ Parallel zum Einzelunterricht spielte er ab seinem achten Lebensjahr in verschiedenen Formationen. Die erste Station war das Kinderorchester Nersingen/Fahlheim, später folgte die Jugendkapelle Nersingen/Fahlheim und als Jugendlicher, mit 14 Jahren, war er Mitglied in der Junior Big Band Nersingen, von der er später in die Big Band der Musikschule Nersingen wechselte, die den schönen Namen Rohrblitz Explosion trägt. Weitere Stationen waren der Musikverein Fahlheim und die Big Band Nersingen sowie das Quintett Classic Brass und die Fahlheimer Festmusikanten. Mit dem Fanfarenorchester der Bavarian Symphonic Winds wurde es zwar nur ein Konzert, aber trotzdem darf die Formation in dieser Liste nicht fehlen. Zudem war Christoph Aushilfe in unterschiedlichen Bands im nahezu gesamten Schwabenland, „egal ob Big Band, Blasmusik oder was auch immer!“ Als es ihn mit 25 Jahren nach Jena verschlug, fand er schließlich den Weg zu uns. Aber auch in seiner neuen Heimat kannte er keinen Stillstand. In den verschiedensten Gruppierungen (z. B. Akademische Orchestervereinigung, Carl Zeiss Sinfonieorchester, Big Band Jena etc.) war er bereits als Aushilfe tätig. Und gelegentlich greift er sogar heute noch im Schwabenland zum Instrument, um seine alten Wegbegleiter*innen zu unterstützen.

Bei einer derartigen Bandbreite stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Christophs Lieblingsstück ist – oder ob er überhaupt ein einzelnes Werk herausheben kann? Die Frage lässt sich erstaunlich leicht beantworten: Der Titel „Sleep“ von Eric Whitacre, arrangiert von Sandy Smith, hat es ihm besonders angetan. Gemeinsam mit uns hat er das Stück bereits bei einem unserer Weihnachtskonzerte spielen können. Als besonders beeindruckendes Erlebnis ist ihm jedoch nicht einer unserer weihnachtlichen Auftritte in der Jenaer Stadtkirche in Erinnerung geblieben, sondern das Programm „Call of the Cossacks“, mit dem wir den Brass Band Entertainment Wettbewerb gewinnen konnten, der im Rahmen des Deutschen Musikfest 2019 in Osnabrück stattfand. „Man hat dabei einfach gemerkt, was zusätzliche Choreographie noch ausmacht und wie begeistert das Publikum war – ein wirklich fantastisches Erlebnis!

Christoph bei einer Probe mit Philippe Bach für unser Konzert „BlechKLANGPhilharmonie“ 2019

Einstudiert haben wir dieses spezielle Programm übrigens mit zwei Dirigenten (Alexander Richter und Patricio Cosentino), die für Christoph besonders prägend bzw. beeindruckend waren. „Wobei es wirklich viele verschiedene Dozent*innen bzw. Lehrer*innen gibt, die mich im Laufe meiner musikalischen Entwicklung begeistert haben. Eine*n einzige*n aus der Menge hervorzuheben, wäre unfair. Man lernt einfach am besten von ganz unterschiedlichen Menschen.“ Daher ist Christophs Liste von Lieblings-Dozent*innen auch etwas länger als bei den bisherigen Bandmen bzw. Bandwomen of the Month: „Zunächst muss ich natürlich Rupert Flitsch erwähnen, meinen Posaunenlehrer der Musikschule Nersingen. Ich hatte mehr als zehn Jahre lang bei ihm Unterricht und das hat mein Spiel stark geprägt. Als Dirigent*innen bzw. Band-Leiter*innen sind mir folgende Namen in besonderer Erinnerung geblieben: Klaus Weiß (Jugendkapelle), Klaus Schlander (Musikverein Fahlheim, Big Band Jazzspätzla), Irene Anda (Musikverein Fahlheim, Dirigentin der Europäischen Jugend Brass Band 2013), Thomas Sälzle (Big Band und viele weitere Formationen, Mitglied bei Saxofourte, hat auch mal beim Guru Josh Project gespielt, die mit „Infinity“ einen bekannten Radiohit hatten) und Bob Sibich (Musikverein Fahlheim, Fanfarenorchester, Tubist bei der 3BA Concert Band). Seit ich in Jena bin, sind noch folgende Personen zur Liste hinzugekommen: Alexander Richter, Patricio Cosentino, Chris Houlding und Lito Fontana.

Christioph bei einer Probe mit Chris Houlding beim „Probenwochenende on the Road“ 2018

Eine ähnlich lange Liste erhält man übrigens, wenn man Christoph nach seinen musikalischen Vorbildern fragt: „Auch hier könnte ich mehr als 20 Personen aufzählen. Vom sinfonischen Spiel her wären das z. B. Joe Alessi, Ian Bousfield, Jörgen van Rijen, Fabrice Millischer, Hakan Bjorkman, Charles Vernon und noch viele mehr. Im Bereich Jazz würde ich mit Abstand Wycliffe Gordon nennen, aber auch J. J. Johnson, Erik van Lier und andere sind überragend. Außerdem sind alle Posaunist*innen von Mnozil Brass echte Vorbilder für mich. Alle Genannten vereint eine Gemeinsamkeit: Unabhängig vom Genre ziehen sie kompromisslos ihr Ding durch und bewahren ihren Stil zu 100 Prozent. Es gibt kein „daneben“ – nur Vollgas! Das finde ich sehr beeindruckend.

Nach diesen umfangreichen Aufzählungen sollte man meinen, dass Christoph auf jeden Fall auch zahlreiche Brass Bands hat, die ihm gut gefallen. Hier sieht es aber etwas anders aus. „Viele ausländische Brass Bands kenne ich nur von YouTube und kann mir schlecht ein Urteil bilden. Vom Zusammenspiel her gibt es aber aktuell nichts Besseres als The Cory Band, denke ich.“ Privat hört er ohnehin vorrangig andere Musik: „Bei mir läuft tatsächlich häufig traditionelle böhmisch/mährische Blasmusik, oder auch „moderne Volksmusik“ wie beispielsweise die Fäaschtbänkler, DeSchoWieda, Global Kryner, LaBrassBanda, Viera Blech, Moop Mama, Pro Solist’y und noch viele mehr. Diese Musik macht gute Laune und lässt mich andere Probleme und Sorgen manchmal vergessen. Ansonsten höre ich eigentlich alles außer Hardcore Techno, also von Alpenrock bis Klassik.

Beruflich ist Christoph Elektronik-Ingenieur. Wenn er gerade keine Posaune in der Hand hat, dann spielt er leidenschaftlich Fußball oder geht Joggen. Ab und zu widmet er seine Zeit auch dem böhmischen Bariton. Und er wollte schon immer einmal folgenden Satz loswerden: „Wir brauchen dringend mehr Kornette und Tuben in der Brass Band BlechKLANG!“. In diesem Zusammenhang sei der Hinweis erlaubt, dass wir uns immer über neue Gesichter in unseren Reihen freuen.

Lieber Christoph, wir freuen uns, dass Du mit Deiner musikalischen Leidenschaft immer wieder eine echte Bereicherung bist und hoffen natürlich, dass Du uns noch sehr lang erhalten bleiben wirst!

9. Picknick mit Konzert in Jena: Eine Tradition kehrt zurück!

Drei Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem wir das letzte Mal mit unserem Picknickkonzert für die ganze Familie im Drackendorfer Goethepark zu Gast waren. Da die Umbauarbeiten nun endlich beendet sind, können wir zu unserer alten Wirkungsstätte zurückkehren und das 9. Picknick mit Konzert erneut im Schatten der ehrwürdigen Bäume präsentieren!

Brass Band BlechKLANG Picknickkonzert 2022

Unser Publikum erwartet ein buntes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie, bei dem sowohl die Jüngsten als auch die ältere Generation etwas Passendes finden werden. Mitzubringen sind nur eine Picknickdecke oder ein gemütlicher Stuhl sowie Speis und Trank nach eigenem Geschmack. Alternativ wird natürlich auch wieder vor Ort für das leibliche Wohl gesorgt sein. Saftiger Kuchen, diverse Kaffee-Spezialitäten, Herzhaftes vom Grill – für jeden Geschmack ist etwas zu finden. Für unsere jüngeren Gäste stehen die Angebote der „Mobilen Musikwerkstatt“ sowie „Omas Spieltruhe“ zur Verfügung. Leitergolf, Ringwurfspiele, Pustefußball und Co. werden für große Begeisterung sorgen. Und die passende Hintergrundmusik – die kommt natürlich von uns. Neugierig? Dann kommt hier das Wichtigste in der Zusammenfassung:

  • Jena: 9. Picknick mit Konzert
  • Datum: 03. Juli 2022
  • Zeit: 15:30 Uhr
  • Ort: Goethepark Drackendorf

Mit Brass Band-Sound vom Allerfeinsten durch den Nachmittag

Was wird wohl diesmal auf der musikalischen Speisekarte landen? Nun, da unser Picknickkonzert 2022 im Rahmen unseres Jubiläumsjahres anlässlich „50 Jahre Blechblastradition in Jena“ stattfindet, hat unser Dirigent Alexander Richter nur die feinsten Unterhaltungsleckerbissen ausgewählt. Wir treffen beispielsweise auf Batman und Zorro, unternehmen einen kurzen Abstecher auf den Balkan, machen einen Zwischenstopp in Südamerika, besuchen die eindrucksvollen Landschaften Norwegens und haben sogar noch Zeit für eine Stippvisite der Beatles und von Earth, Wind and Fire. Von Soundtracks über Weltmusik und Originalkompositionen bis zu beliebten Unterhaltungsklassikern ist also alles dabei. Im herrlichen Ambiente des neu gestalteten Drackendorfer Goetheparks darf also sowohl musikalisch als auch gastronomisch intensiv genossen werden!

Brass Band BlechKLANG Picknickkonzert 2022 (1) Brass Band BlechKLANG Picknickkonzert 2022 (1)

Für alle Geschmäcker und alle Generationen ist unser Picknickkonzert perfekt geeignet. Musikalischer Hochgenuss, leckeres Essen sowie Spiel und Spaß für die Kleinsten sorgen für grenzenlosen Spaß und lassen dieses Event zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Wir freuen uns auf alle Gäste – der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten!

So feiert man 50 Jahre Blechblastradition in Jena – unser Gala- und Jubiläumskonzert 2022

Angefangen bei der Junior Brass Band KLANGwelt über die Jugend Brass Band BlechKLANG und die Brass Band VielKLANG bis schließlich zu unserem eigenen Beitrag war unser diesjähriges Galakonzert am 22.05.2022 im Jenaer Volkshaus ein voller Erfolgt. Alle Brass Bands, die es aktuell unter dem Dach des Blasmusikvereins Carl Zeiss Jena e.V. gibt, versammelten sich nacheinander auf Jena beliebtester Bühne und überzeugten mit einer musikalischen Fülle im originalen Brass Band-Sound.

Von den jungen Wilden bis zu den alten Hasen

Los ging es pünktlich um 17 Uhr mit unser jüngsten Formation, der Junior Brass Band KLANGwelt. Unter der Leitung von Andrea Hobson präsentierten die Nachwuchsmusiker*innen gleich vier Stücke, an denen sie in den vergangenen Monaten – trotz teilweise großer Einschränkungen aufgrund von Corona – gearbeitet hatten. Zu hören waren der berühmte „Can-Can“, „Largo from the New World Symphony“, eine Bearbeitung von „Bruder Jakob“ und „Hava Nagila“. Für einige war es der erste Auftritt auf einer derartigen Bühne, den aber alle mit Bravour gemeistert haben.

Junior Brass Band KLANGwelt

Anschließend betrat die Jugend Brass Band BlechKLANG die Bühne. Unter der Leitung von Nick Prince spielte die Formation zwar nur einen Titel, der hatte es jedoch wirklich in sich. Mit einem abwechslungsreichen Medley präsentierte unsere Nachwuchsband verschiedene Melodien aus den bekannten Filmen rund um den britischen Geheimagenten James Bond. Sichtlich begeistert honorierte das zahlreich erschienene Publikum den Beitrag mit jeder Menge Applaus.

Jugend Brass Band BlechKLANG

An die gute Stimmung, die die ersten beiden Bands bereits ins Jenaer Volkshaus gebracht hatten, schloss sich nun die Brass Band VielKLANG an. Die neue Unterhaltungs-Formation unter dem Dach des Blasmusikvereins Carl Zeiss Jena e.V. zog auf der Bühne alle Register. Unter der Leitung von Andrea Hobson gab es waschechte Brass Band-Klassiker, berührende Filmmusik und natürlich zeitlose Evergreens. Mit dieser Mischung punktete VielKLANG auf ganzer Linie – und erhielt dafür Applaus und Standing Ovations.

Brass Band VielKLANG

Das große Finale bildete schließlich unser Auftritt. Geleitet von Alexander Richter spielten wir u. a. das fulminante Werk „VIVAT!“ aus der Feder von Tom Davoren, mehrere Sätze aus „War of the Worlds“ von Peter Graham oder auch die bewegende „Sunset Serenade“ von Thomas Doss. Erst nach zwei Zugaben und ekstatischen Beifallsstürmen aus dem Saal durften wir die Bühne verlassen.

Brass Band BlechKLANG

Neben all der fantastischen Musik darf natürlich die ebenfalls fantastische Moderation von Thomas Rothhardt nicht vergessen werden. Als echtes Urgestein des Blasmusikvereins Carl Zeiss Jena e.V. konnte er zu allen Phasen der Geschichte unseres Trägers viele spannende Storys und Anekdoten erzählen. Er erinnerte an viele Meilensteine, lobte den Beitrag einzelner Mitstreiter und rundete damit den phänomenalen Gesamteindruck des Konzerts ab – vielen Dank!

Bandman of the Month: Michael Götz

Auch wenn ich in meinen mehr als 40 Jahren, die ich nun diesem Hobby nachgehe, neben vielen Höhen natürlich auch ein paar Tiefen durchschritten habe, so hat die Musik in der Brass Band BlechKLANG stets eine gute Betätigung neben der beruflichen Arbeit sowie sehr viele Erlebnisse und Bekanntschaften gebracht. Die intensivsten Freundschaften entstanden hier und das ist mir extrem wichtig!“ Mit diesen einleitenden Worten aus seinem eigenen Mund möchten wir die Vorstellung von Michael Götz beginnen, unserem Bandman des Monats. Heute erfahrt Ihr etwas mehr über unser 2nd Horn und ein echtes Urgestein der Brass Band BlechKLANG.

Das Licht der Welt erblickte Micha im Jahr 1972. Schon in der Schulzeit, während der dritten Klasse, fand er den Weg zur Musik. Bereits davor begeisterten ihn allerdings die „Aufmärsche“ des Fanfarenorchesters (FO) des damaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Carl Zeiss Jena mit der gewaltigen Rhythmus-Gruppe und der Tambourmajorin vornweg. Wenn diese Formation, die volle Straßenbreite einnehmend, spielend und trommelnd durch das Wohngebiet schritt, war Micha immer sofort am Fenster und hatte „Gänsehaut“. Ein Zufall war es dann, der den direkten Kontakt zu den Verantwortlichen des Fanfarenorchesters herstellte: Michas Mutter, die als Kindergärtnerin arbeitete, betreute u. a. ein Kind, dessen Mutter beruflich im Zeiss-Werk Kontakt zum FO hatte. Bei einem Elterngespräch wurde dann wohl auch beiläufig die Begeisterung von Micha für besagtes Orchester erwähnt. Zügig war anschließend der Kontakt zu Karl-Heinz Lehmann und Lothar Leuthold sen. hergestellt und die Dinge nahmen ihren Lauf; der Weg zum Flötenunterricht war eingerichtet.

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

Micha mit Helen Varley beim Probenwochenende on the Road 2018

So wurde Micha im September 1981 schließlich Mitglied im Fanfarenorchester der VEB Carl Zeiss Jena bzw. im Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger). Die Blockflöte spielte er zwar – wie es damals üblich war – nicht sehr lang, dennoch feierte er damit schon kleine Erfolge: „Zum 10-Jahres-Jubiläum durfte ich auf der Jenaer Volkshausbühne im Scheinwerferlicht stehend eine Flötenstelle mit einer Duettpartnerin solistisch wiederholt präsentieren – ein prägendes Ereignis! Denn diese Aufregung verspüre ich noch heute, wenn es mal wieder heißt, dass wir im Stück aufstehen „dürfen“ und eine kleine solistische Stelle zu präsentieren haben. Ich erinnere mich allerdings sehr gern an den als Präsent zur damaligen Jubiläumsfeier erhaltenen gravierten Kugelschreiber. Das war für die damaligen Verhältnisse und vor allem für mich eine echte Sensation.

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Micha mit seinen Registerkolleg*innen bei den German Open 2021

Nach rund einem Jahr an der Flöte wechselte Micha auf die zu jener Zeit noch gängige Eb-Alt-Fanfare. „Die Tenorfanfare war zwar auch im Gespräch, aber im Lager gerade vergriffen, weshalb ich ein „Esser“ wurde.“ Diese „historischen Instrumente“ wurden dann im Laufe der Zeit durch die Brass Band-typischen Eb-Alt-Hörner ausgetauscht. Zunächst setzte man aber noch auf die deutsche Bauweise, die erst in den 2000ern durch die englische Variante ersetzt wurde. Im Gegensatz zu seinem Instrument, das immer mal wieder leicht wechselte, blieb Micha seiner Stimme jedoch relativ treu. Immerhin sind es jetzt schon annähernd 20 Jahre, die er bei uns das 2nd Horn spielt. „Und es muss auch keine andere Position sein!

Bei einer so langen Geschichte in der Brass Band BlechKLANG stellt sich natürlich die Frage, was eigentlich Michas Lieblingsstück ist. Dabei werden alle, die ihn persönlich kennen, sicherlich einen klaren Verdacht haben. „Selbstverständlich ist der „Fliegermarsch“ ein Titel, den ich sehr gern spiele und auch höre. Das Stück hat auf jeden Fall Ohrwurm-Charakter, aber ein alleiniges Lieblingsstück ist es leider nicht. Und ich weiß, dass ich damit viele enttäusche!“ Stattdessen ist es für ihn – vielleicht auch aufgrund der Fülle an Werken, die er im Laufe der Zeit kennengelernt hat – sehr schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen. „Ich erinnere mich wirklich an zahlreiche Stücke, die ich sehr gern (mit)gespielt habe. Exemplarisch möchte ich hier „Terra Pacem“ von Mario Bürki nennen, das wir im Rahmen unserer Weihnachtskonzerte 2015 präsentiert haben – ein wirklich sehr fulminantes Werk! Mich begeistern aber auch, vermutlich vordergründig wegen der hohen Wiedererkennung, viele bekannte Filmmusiken. Ein besonderes Highlight ist jedoch der Titel „Highland Cathedral“ von Ulrich Roever und Michael Korb, möglichst in einer Fassung mit Orgel und Dudelsäcken. Hier bekomme ich immer eine Gänsehaut beim Hören und Spielen. Darüber hinaus (und das liegt sicherlich an meiner „historischen Musikerentwicklung“) erinnere ich mich sehr gern (und habe dort außerordentlich gern gespielt) an die Musik-Massenveranstaltungen, bei denen hunderte oder tausende Musiker gemeinsam Musizieren; dies hat mich immer berührt …

Im Gegensatz zu diesem breiten Spektrum an favorisierten Brass Band-Stücken sieht es beim Thema „Lieblings-Brass Band“ ganz anders aus. „Es fällt mir sehr schwer, mich hier auf eine bestimmte Formation festzulegen, denn ich habe bei verschiedenen Veranstaltungen und Events zahlreiche Bands wunderbar hören dürfen. Nicht selten haben mir dabei dann sogar diejenigen besser gefallen, um die kein großer „Hype“ gemacht wird. Ich möchte es mal so sagen: Wenn die Musik gefällig ist, ist mir der Name der Band eigentlich egal.“ In diesem Zusammenhang ist es vermutlich auch nicht verwunderlich, dass Micha kein konkretes musikalisches Vorbild hat. „So weit geht es bei mir einfach nicht.

Micha bei einer Probe zu "Brass & Sinfonik II" unter Leitung von Philippe Bach 2015

Micha bei einer Probe zu „Brass & Sinfonik II“ unter Leitung von Philippe Bach 2015

Auf die Frage, welcher Dirigent bzw. Gast-Dirigent ihn in den ganzen Jahren am meisten begeistert hat, kann Micha jedoch wieder Namen nennen. „Es ist zwar schon sehr lange her, aber hier erinnere ich mich zuerst an Lothar Leuthold sen., da er für mich der erste Dirigent im „großen Orchester“ war, den ich nach absolvierter Ausbildung erleben durfte. Seine schon damals gelebte Philosophie „fordern und fördern“ habe ich in bester Erinnerung behalten. Seine Strenge und Disziplin, aber gleichzeitig auch die sensible und einfühlsame Art (mir als noch jungem Musiker gegenüber), haben mir sehr imponiert.“ In der jüngeren Vergangenheit war es vor allem Philippe Bach (z. B. Brass & Sinfonik II), an den Micha gern zurückdenkt. „International agierende und dann doch auch regional tätige Gastdozenten wie er, denen die Freude am gemeinsamen Erarbeiten und Musizieren sichtbar ins Gesicht geschrieben ist und bei denen man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck gewinnt, es würde sich nur um einen „bezahlten Job“ handeln, sind mir sehr angenehm. Mal abgesehen davon, dass mir sein schweizerischer „Spracheinschlag“ natürlich auch bestens gefällt!

Nicht nur verschiedene Dirigenten und Gast-Dirigenten hat Micha im Laufe der Zeit kennengelernt, selbstverständlich kann er auch auf eine riesige Menge spannender Erlebnisse zurückblicken. Aus dieser Sammlung ein Highlight zu picken, ist natürlich nicht einfach, aber er hat einen klaren Favoriten: „Für mich war die damalige Reise in die USA im Jahr 1999 ein absoluter Höhepunkt. Die zahlreichen Konzerte in amerikanischen High Schools, die gemeinsamen Fahrten im klassischen Amerika-Schulbus und sogar meine „Sonderbehandlung“ seitens der Einreisebehörde, da ich für die Band damals die komplette Reisekasse dabei hatte, was für eine Privatperson natürlich zu viel war, sind mir noch in sehr guter Erinnerung. Ich bin auch immer noch froh, dass ich mich aus der letzten Situation mit meinem „gebrochenen Englisch“ herausreden konnte! Ansonsten denke ich auch gern an gemeinsame Bandfahrten im großen Reisebus mit Kurzvideodreh, kleinen „Erfrischungsgetränken“ usw. zurück. Abschließend möchte ich zudem die Teilnahmen an Wettbewerben benennen, die natürlich auch beeindruckend waren, für mich aber regelmäßig besonders viel Stress bedeuteten. Bei Wettbewerben fühle ich mich eigentlich immer wohler als Konsument, akzeptiere aber natürlich für mich als Akteur auch die Wettbewerbsvorbereitung und -erarbeitung als wichtigen qualitativen Motor.

Stichwort „Konsument“ – welche Musik hört Micha eigentlich privat? „Was das angeht, bin ich doch sehr flexibel. So finden sich in meinem Auto beispielsweise Sampler von „Santiano“ oder auch ein „Best of Modern Talking / Dieter Bohlen“. Gern höre ich aber ebenso Schlager oder allgemein die 80er. Klassische Musik geht natürlich auch immer, wenngleich ich da vielleicht ein kleines Faible für Richard Wagners fulminante Stücke nicht verschweigen will. Am ehesten dient diese Musik bei mir aber der Unterhaltung oder der Begleitung bei anderen Arbeiten bzw. Tätigkeiten.

Micha beim Konzert auf Schloss Altenstein 2017

Beruflich ist Micha ursprünglich gelernter physikalisch-technischer Assistent, hat aber nie wirklich als solcher gearbeitet. Stattdessen erwarb er einen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) und ist bereits seit vielen Jahren als Verwaltungsbeamter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Neben der Brass Band BlechKLANG widmet er einen anderen Teil seiner Freizeit dem Deutschen Roten Kreuz, in dem er sowohl im Sanitätsdienst als auch administrativ ehrenamtlich tätig ist. Zudem ist er aktiver Zeitschriftenleser und -sammler. Als sportliche Aktivität geht er sehr gern wandern.

Lieber Micha, wir freuen uns, dass Du schon so lange bei uns bist und hoffen natürlich, dass Du auch noch viele weitere Jubiläen mit uns feiern wirst!

Gala- UND Jubiläumskonzert der Sonderklasse – wir feiern 50 Jahre Blechblastradition in Jena!

Wir haben Lateinamerika besucht, unsere CD „KLANGspuren“ vorgestellt und auch die „Neue Welt“ bereist – aber in diesem Jahr setzen wir nochmal einen drauf. Bei unserem Galakonzert 2022 werden nämlich nicht nur wir, sondern insgesamt vier Formationen auftreten und Brass Band-Sound vom Allerfeinsten präsentieren! Und warum? Weil es etwas Großartiges zu feiern gibt!

Brass Band BlechKLANG Galakonzert 2022

Der Anlass für diesen Großevent ist schnell erklärt: Wir feiern 50 Jahre Blechblastradition in Jena! Seit mittlerweile 1971 gibt es nun den Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. bzw. seinen Vorgänger, das Fanfarenorchester (FO) des VEB Carl Zeiss Jena. Das verdient wahrlich den ganz großen musikalischen Aufschlag.

Abwechslungsreich, vielfältig – und richtig heiß!

Am 22. Mai 2022 ab 17 Uhr werden die Brass Band VielKLANG, die Jugend Brass Band BlechKLANG, die Junior Brass Band KLANGwelt und auch wir unter dem Motto „VIVAT! – 50 Jahre Blechblastradition in Jena“ ein buntes Programm präsentieren, das für jeden Musikgeschmack etwas Passendes zu bieten hat. Vom Broadway bis zu James Bond, von ABBA bis John Philip Sousa geht es einmal quer durch alle Stilrichtungen der gepflegten Unterhaltung. Mit Auszügen aus dem Programm „Brass & Fire“ drehen wir dann die Temperaturen spürbar nach oben. Exotische Rhythmen und atemberaubende Technik garantieren ein grandioses Konzertfinale der Sonderklasse!

Das solltet Ihr nicht verpassen! Alle Informationen im Überblick:

  • Datum: 22.05.2022
  • Uhrzeit: 17:00 Uhr
  • Ort: Volkshaus Jena, Carl-Zeiss-Platz 15, 07743 Jena
  • Kartenvorverkauf:
  • Kartenpreise: 14 Euro (ermäßigt 12 Euro) zzgl. Vorverkaufsgebühr

Bandwoman of the Month: Josephin Turek

Die Brass Band BlechKLANG hat mir eine ganz neue musikalische und klangliche Welt eröffnet und mir, als ich zum Studium nach Jena gekommen bin, das Einfinden in die neue Situation sehr erleichtert – deshalb bin ich froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein!“ Trotz ihrer vergleichsweise recht kurzen Zeit in unseren Reihen, haben wir bei Josephin „Josi“ Turek, unsere Bandwoman of the Month, bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Daher möchten wir Euch unsere 1st BBb Tuba heute etwas genauer vorstellen!

Das Licht der Welt erblickte Josi im Jahr 1998. Nur wenige Zeit später, bereits im Kindergarten, entdeckte sie ihre Freude an der Musik. Angefangen hat sie damals jedoch nicht mit der Tuba, sondern lernte zunächst bei der Musikschule Fröhlich das „Glockenspiel“ und anschließend Harmonica. Mit dem Wechsel an die Grundschule fand sie dann den Weg zu den Blasinstrumenten und übte sich an der Blockflöte. In der dritten Klasse hatte sie schließlich ihre erste prägende Begegnung mit der Tuba. „Wie bei uns üblich, kam die Stadtkapelle in die Schule und stellte alle Instrumente vor. Am Schluss sollten alle noch einmal ihr Lieblingsinstrument spielen. Das war bei mir zwar die Trompete, aber anscheinend war es mir als einzige gelungen, einen Ton aus der Tuba zu bringen und dieses Instrument wurde nun mal mehr gebraucht.“ So kam es dazu, dass sie anschließend drei Jahre lang Unterricht beim örtlichen Tubisten hatte. Durch den Wechsel auf das hiesige Musikgymnasium wurde sie daraufhin vom Tuba-Profi der Bamberger Symphoniker Heiko Triebener unterrichtet. Sie wurde zudem Mitglied in der Schul-Big Band („Posaunenstimme, juchhe …“) und schloss sich zudem vier verschiedenen Blasmusikvereinen an. Darüber hinaus spielte sie im Jugendsymphonieorchester Oberfranken und im Posaunenchor. Zusätzlich absolvierte sie einen Lehrgang zum Junior-Assistent Ensembleleitung und übernahm anschließend die Jugendkapelle. Aktuell ist sie noch Mitglied im nordbayerischen Jugendblasorchester und in der Original Prinz Albert Blasmusik.

Oldstars Mai 2018 Stadtfest Jena und alte deutsche Tuba

Josi bei einem Konzert in Jena mit der Brass Band VielKLANG 2018

Als sie im Jahr 2016 in unsere schöne Saalestadt zog, gelangte sie zum Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V. (unser Träger) auf eher ungewöhnliche Art und Weise: „Unser Schlagzeuger Ralf hatte mich damals über eine gemeinsame Freundin auf Facebook gesehen und mein Profilbild zeigte mich mit Tuba. Das nahm er zum Anlass, mich anzuschreiben und mich einfach zu einer Probe mitzunehmen.“ Tja, so schnell kann es manchmal gehen … Zu Beginn spielte sie übrigens nicht gleich bei uns, sondern sowohl in der Jugend Brass Band BlechKLANG als auch in der Brass Band VielKLANG. Erst mit dem Galakonzert „Latinoamerica – Tierra Querida“ (2018) wurde sie festes Mitglied in unseren Reihen. Hier unterstützt sie nun fleißig unsere Tuben. „Ich finde es wirklich toll, in einer Brass Band zu spielen, denn hier spielen die Bässe nicht nur Vorschlag, sondern bilden das klangliche Fundament, bauen also quasi eine gewisse Stimmung auf und in dieser Rolle fühle ich mich einfach wahnsinnig wohl!“ Nebenher beherrscht sie übrigens auch noch weitere Instrumente „In meiner musikalischen Entwicklung war die Tuba zwischendurch tatsächlich mal langweilig, also fing ich mit dem Saxophon an. In Corona-Zeiten habe ich mich außerdem an der Querflöte ausprobiert. Aber alles in allem geht einfach nicht über die Tuba …

Josi zusammen mit Brass Band VielKLANG bei Back to the Future Volkshaus 2021

Josi zusammen mit Brass Band VielKLANG beim Volkshaus-Konzert „Back to the Future“ 2021

Josis Leidenschaft für das eigene Instrument spiegelt sich auch in der Wahl ihrer Lieblingsstücke wieder. „Ich mag vor allem Werke, bei denen die Bbb-Tuba richtig arbeiten muss und die mich herausfordern. Ganz vorn dabei ist da natürlich sämtliche Wettbewerbsliteratur, z. B. Fingal’s Cave, das wir bei den German Open gespielt haben. Aber auch das Repertoire, das wir für unser Galakonzert 2020 („Brass Band BlechKLANG: The Force Awakens“) vorbereitet hatten, war unglaublich spannend. Besonders auf das Star Wars-Medley („A Phantom Menace Suite“) und die Filmmusik zu „Der Herr der Ringe“ hatte ich mich sehr gefreut. Aber leider ist dieses Konzert corona-bedingt ausgefallen.

Man merkt schnell, dass es bei Josi eine gewisse konstante Suche nach musikalischen Herausforderungen gibt, was sich auch in Josis Lieblingserlebnis mit der Brass Band BlechKLANG zeigt. „Für mich besonders beeindruckend war der Entertainment Contest im Jahr 2019. Es war nicht nur mein erster Wettbewerb mit BlechKLANG, sondern auch eine ganz spezielle Challenge. Denn hier ging es einerseits darum, die Jury mit dem Klang zu überzeugen und andererseits mussten wir auch eine gute Show abliefern. Dieses Wechselspiel fand ich unglaublich spannend und es hat mir riesige Freude bereitet. Dass wir uns damals den Sieg geholt haben, war natürlich die Krönung! Darüber hinaus erinnere ich mich auch noch gut an das großartige Gemeinschaftsgefühl. Ganz allgemein ist der Band-Zusammenhalt echt toll. Wir machen nicht nur großartige Musik, sondern treffen uns auch nach den Konzerten und in der Freizeit oft, um miteinander zu quatschen. Es ist einfach sehr angenehm und harmonisch, ohne Konkurrenz und Missgunst.

Josi auf einem Band-Grillabend im Juli 2021

Josi bei einem Band-Grillabend im Juli 2021

Bei so viel Begeisterung für die Tuba – wie sieht es da eigentlich mit ihren eigenen Hörgewohnheiten aus? „Privat höre ich tatsächlich vor allem Podcasts, weil ich es sehr beruhigend finde, wenn irgendwelche Leute nebenher auf mich einreden. Bei Musik muss ich eigentlich immer ganz dabei sein. Das kann nicht einfach so laufen. Höchstens zum Autofahren dürfen es mal aktuelle Charts oder Klassiker aus den 90ern sein, weil ich die Songs kenne und lautstark mitsingen kann (was dann glücklicherweise niemand hört). Da macht es Spaß, den eigenen Emotionen freien Lauf zu lassen.“ Gelegentlich nimmt sich Josi aber auch die Zeit, ganz bewusst und mit voller Aufmerksamkeit bestimmte Musik zu hören: „In solchen Momenten lege ich meist etwas Symphonisches auf. Auf jeden Fall muss eine Tuba-Besetzung dabei sein, wie z. B. bei Wagner. Mein Lieblingswerk ist allerdings „Bilder einer Ausstellung“ nach der Bearbeitung von Ravel. Dieses Stück kann ich eigentlich immer hören, weil es so unglaublich facettenreich ist und weil die Tubastimme so viel Spaß macht – zum Hören und zum Spielen. Ein Teil daraus lief sogar beim Einzug zur Abi-Zeugnisübergabe.

Josi beim Weihnachtskonzert der Jugend Brass Band BlechKLANG im Jahr 2018

Josi beim Weihnachtskonzert der Jugend Brass Band BlechKLANG im Jahr 2018

Wer sich jetzt allerdings fragt, welche Brass Band wohl das für Josi beste Tubaregister hat, den müssen wir leider enttäuschen: „Tatsächlich habe ich keine direkte Lieblings-Brass Band. Wenn ich mir gelegentlich Aufnahmen anhöre, dann meist die erste, die mir YouTube vorschlägt. Ansonsten läuft bei mir auch einfach die Brass Band BlechKLANG – einerseits natürlich, weil wir super klingen, andererseits aber auch, um „Fehler“ zu hören bzw. ein besseres Gefühl für das Zusammenspiel zu bekommen. Von außen klingen wir ja doch immer anders, als wenn man mittendrin ist.“ Eine favorisierte Brass Band existiert also nicht, vielleicht aber ein anderes musikalisches Vorbild? „Nein, das gibt es nicht. Ich finde es wichtig, keinen inneren Druck zu haben, genau so sein zu wollen, wie irgendein Ideal. Für mich ist es wichtiger, innerhalb meines eigenen Können das Beste aus mir herauszuholen. Dabei lasse ich mich allerdings gern von außen inspirieren. Ein gewisses „Vorbild“ in diesem Sinne ist tatsächlich mein erster richtiger Tubalehrer Heiko Triebener. Er hat mir gezeigt, dass dieses Instrument eben nicht nur ‚uffda, uffda‘ kann, sondern klanglich zu sehr viel mehr in der Lage ist.

Josi beim Turmblasen 2019

Josi beim traditionellen Turmblasen 2019

Neben der Musik, die offensichtlich einen großen Raum in ihrem Leben einnimmt („Ohne Tuba würde mir echt etwas fehlen!“), studiert Josi übrigens Wirtschaftsmathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und macht voraussichtlich im Frühling 2022 ihren Master. Zudem arbeitet sie im Bereich Datenanalyse bei Jenoptik. Außerdem liest sie gern („meistens Thriller“), hört True Crime-Podcasts, kocht leidenschaftlich und kuschelt mit Tieren: „Am liebsten natürlich mit meinen beiden Katzen Hansi und Frieda sowie mit meinem Pflegepferd!

Liebe Josi, wir sind sehr glücklich, dass Du Ralfs Einladung damals angenommen hast und freuen uns auf viele weitere Jahre mit Dir in unseren Reihen!

Unsere digitale Bläserweihnacht 2021 – Streaming-Premiere erfolgreich geglückt!

Zwar nicht vor der prall gefüllten Stadtkirche St. Michael, aber dafür vor mehr als 300 Menschen, die sich (fast) aus der ganzen Welt – von den USA bis Südafrika – live zugeschaltet hatten, haben wir am 05. Dezember 2021 unserer Großes Weihnachtskonzert als Livestream präsentiert. Dass das Hör- und Seherlebnis dabei in den heimischen Wohnzimmern qualitativ absolut hervorragend war, dafür sorgte das mobile Tonstudio more Recording+Production. Dank der perfekten Arbeit der Nürnberger Profis war es für die Livestreamnutzer*innen fast so, als wären sie tatsächlich live dabei!

Brass Band BlechKLANG Livestream Weihnachtskonzert 2021

Unter dem Motto „Es sagt aus alten Tagen …“ – ausgewählt von unserem Dirigenten und musikalischen Leiter Alexander Richter – präsentierten wir bei unserer diesjährigen Jenaer Bläserweihnacht eine ganz besondere musikalische Zeitreise. Diese führte uns und unser Publikum beispielsweise ins eigentlich gar nicht so finsteren Mittelalter und auch in die Epoche der gregorianischen Gesänge. Ebenso standen die Renaissance und selbstverständlich das Heute auf der Reiseroute. Aus jeder Zeit brachten wir für unsere Hörer*innen vor den heimischen Bildschirmen klangliche Leckerbissen und auch die dazu gehörigen Geschichten mit – wie immer vorgetragen von unserem Moderator Thomas Rothhardt. So entstand ein vielfältiges und abwechslungsreiches Konzertprogramm, das seinen Bogen quer durch die Musikgeschichte spannt. Weihnachtliche Weisen aus dem 16. Jahrhundert („Es ist ein Ros entsprungen“), musikalische Geniestreiche des französischen Barock (Jean-Philippe Rameau), aber auch traditionelle und moderne Weihnachtslieder sorgten für ein unvergessliches Konzerterlebnis im eigenen Wohnzimmer.

Brass Band BlechKLANG Weihnachtskonzert 2021 Livestream (2) Brass Band BlechKLANG Weihnachtskonzert 2021 Livestream (2) Brass Band BlechKLANG Weihnachtskonzert 2021 Livestream (2) Brass Band BlechKLANG Weihnachtskonzert 2021 Livestream (2)

Besonders hervorzuheben sind auch bei unserer Streaming-Ausgabe die solistischen Leistungen aus unseren Reihen. Da es allerdings etwas zu weit führen würde, alle Solist*innen einzeln zu benennen, möchten wir insbesondere unsere Sopran Kornettistin Misaki Fukushima herausstellen. Mit ihrem glockenhellen Klang bei „Lyrica“ von Stijn Roels setzte sie einen wahren Glanzpunkt – BRAVO!

Misaki Fukushima Brass Band BlechKLANG

Foto: Julian Thiemermann

Selbstverständlich möchten wir uns ebenfalls noch dankend an alle wenden, die diesen kleinen musikalischen Lichtblick zum Ende eines herausfordernden Jahres ermöglicht haben. Zunächst geht abermals ein großes Dankeschön an more Recording+Production für die technische Umsetzung des Livestreams. Außerdem bedanken wir uns bei Zeiss, der Sparkasse Jena und dem Projekt „Klang der Ferne“ der Thüringer Kulturstiftung für die Unterstützung. Zum Schluss möchten wir noch allen Familienmitgliedern und Freunden unseren Dank ausdrücken, die am Konzerttag unter strengen Auflagen in der Jenaer Stadtkirche zu Gast waren und zumindest für ein wenig hörbaren Applaus gesorgt haben. Jetzt bleibt uns nur noch zu sagen: Frohe Weihnachten – bleibt gesund!

P.S.: Es gibt noch eine gute Nachricht für alle, die das Konzert leider verpasst haben! Das Lokalfernsehen JenaTV überträgt das komplette Programm am 18. Dezember 2021 um 16 Uhr und am 19. Dezember 2021 um 10 Uhr. Zudem ist es bis zum 06. Januar 2022 möglich, die Aufzeichnung gegen einen kleinen Unkostenbeitrag auf der Plattform eventbrite.de anzuschauen.

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Weihnachtliche Klänge im Livestream genießen – mit unserer Bläserweihnacht 2021

Was wäre die Adventszeit ohne feierlichen Blechbläsersound? Tja, spätestens seit dem letzten Jahr kennen wir wohl alle die Antwort auf diese Frage: sehr, sehr still … Deshalb ist es umso schöner, dass wir in 2021 wieder eine Bläserweihnacht feiern können – zumindest in Jena! Am 05. Dezember 2021 werden wir unser Großen Weihnachtskonzert in der Stadtkirche St. Michael präsentieren, welches ausschließlich live im Internet unter https://bit.ly/Bläserweihnacht2021 zu sehen sein wird (dank der freundlichen Unterstützung durch more Recording+Production). Wie das ganze funktioniert, erfahrt Ihr am Ende dieses Artikels! Zu hören gibt es ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Es sagt aus alten Tagen …“. Musikalisch hat die Vorweihnachtszeit also ein echtes Highlight zu bieten – und wir freuen uns schon sehr darauf!

Bläserweihnacht 2021 - Brass Band BlechKLANG„Es sagt aus alten Tagen …“ – unsere Großen Weihnachtskonzerte

Was gibt es wohl Schöneres, als in der Adventszeit, beispielsweise am gemütlich knisternden heimischen Kamin, den allerschönsten Märchen und Geschichten zu lauschen? Hier kommt die ganze Familie zusammen, genießt das heimische Beisammensein und stimmt sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest ein. Dieser Vorstellung folgend begeben wir uns mit unserem Dirigenten Alexander Richter mit unserem diesjährigen Weihnachtskonzertprogramm „Es sagt aus alten Tagen …“ auf eine ganz besondere musikalische Zeitreise. Bis ins eigentlich gar nicht so finstere Mittelalter und die Epoche der gregorianischen Gesänge führt uns dabei der Weg. Aus jeder Zeit bringen wir für unser Publikum klangliche Leckerbissen und auch die dazu gehörigen Geschichten mit. Das vielfältige und abwechslungsreiche Konzertprogramm spannt dabei einen Bogen quer durch die Musikgeschichte. Weihnachtliche Weisen aus der Renaissance („Es ist ein Ros entsprungen“), musikalische Geniestreiche des französischen Barock (Jean-Philippe Rameau), aber auch traditionelle und moderne Weihnachtslieder, dargeboten im festlichen Glanz einer Brass Band, versprechen ein unvergessliches Konzerterlebnis.

Termin:

Brass Band BlechKLANG stellt Programm für Jenaer Bläserweihnacht vor (Foto U. Richter)

Vorverkauf hat begonnen – jetzt Tickets sichern!

Die Eintrittskarten zum Livestream sind ab sofort verfügbar. Unter diesem Link kann man sich jetzt bereits einen persönlichen Zugang sichern: https://bit.ly/Bläserweihnacht2021 Die Kosten beschränken sich dabei auf einen überschaubaren Beitrag, der lediglich dazu diesen soll, unsere eigenen Ausgaben zu decken. Alle weiteren Einnahmen kommen natürlich unserer vereinseigenen Nachwuchsschmiede, der Orchesterschule KLANGwelt, zugute. Bereits erworbene Karten können bis zum 24.12.2021 an den bekannten Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Wie komme ich zu meinem weihnachtlichen Hörgenuss?

Die Plattform Eventbrite, über die wir den Livestream anbieten, ist sehr einfach zu bedienen. So kommt Ihr zu Eurem weihnachtlichen Hörgenuss:

  • Rechtzeitig vor dem Konzert diese Seite besuchen https://bit.ly/Bläserweihnacht2021
  • Kundeninformationen eintragen und Bezahlvariante auswählen
  • Die Bezahlung erfolgt vorab per Kreditkarte, PayPal oder Sofort Überweisung
  • Beim Bestellprozess muss zudem eine gültige E-Mailadresse hinterlegt werden
  • An diese E-Mailadresse wird später der Link zur Teilnahme geschickt
  • Dieser Link kann am Sonntag mit einem beliebigen internetfähigen Endgerät (PC, Laptop, Handy, Tablet, Smart TV) geöffnet werden

Feierlich-weihnachtliche Klänge erwarten Euch – wir hören uns bei unserem großen Weihnachtskonzert in Jena! Zur Einstimmung gibt es hier noch einmal unser digitales Turmblasen aus dem Jahr 2020:

Mit „Back To The Future“ zurück auf die Jenaer Bühne

Nach unserer erfolgreichen Sommertour, die uns von Juni bis September an 11 verschiedene Schauplätze geführt hat, kehren wir am 3. Oktober 2021 um 17 Uhr endlich wieder in den wohl beliebtesten Konzertsaal Jenas zurück. Gemeinsam mit unseren Kollegen von VielKLANG präsentieren wir an diesem Tag das Gemeinschaftsevent „Back To The Future: BlechKLANG meets VielKLANG“!

Back to the Future BlechKLANG meets VielKLANG

Die erste Hälfte des Konzertes bestreiten unsere Kolleg*innen der Brass Band VielKLANG unter der fachkundigen Leitung ihrer Dirigentin Andrea Hobson mit verschiedenen Klassikern der Rock- und Pop-Geschichte. Zu hören sein werden u. a. Israel Kamakawiwo’oles Fassung des bekannten Titels „Somewhere over the rainbow“ sowie Werke aus der Feder von Freddie Mercury und Phil Collins.

Im zweiten Teil des Konzertes geben wir unser aktuelles Programm zur kommenden Teilnahme an den europaweit ausgeschriebenen „German Open“ beim internationalen Brass Band-Festival Sauerland-Herbst zum Besten. Unser Publikum darf gespannt sein, aus welchen musikalischen Leckerbissen unser Dirigent Alexander Richter unser Selbstwahlprogramm zusammengestellt hat. Außerdem finden noch einige Filmmusiken (u. a. die titelgebende Musik zum Kino-Klassiker „Zurück in die Zukunft“) ihren Platz im Repertoire, bevor wir zum großen Finale den Konzertsaal mit den monumentalen Klängen aus dem „Herrn der Ringe“ fluten werden.

Der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet. Alle Daten in der Übersicht:

  • Datum: 03.10.2021, 17.00 Uhr
  • Ort: Volkshaus Jena, Carl-Zeiß-Platz 15, 07743 Jena
  • Kartenvorverkauf:
  • Kartenpreise im VVK: 12,50 € (ermäßigt: 10,50 €) zzgl. VVK-Gebühr